Esch-sur-Alzette. Dass er immer noch einer der berühmtesten Metal-Sänger ist, war schon daran zu erkennen, dass knapp 5000 Fans am Freitag Ozzy Osbournes Ruf in die Escher Rockhal folgten. Es wurde ein Generationen übergreifendes Metal-Konzert mit einer Songauswahl, die viele positive Überraschungen bot. Kein Song war älter als 15 Jahre, damit entstammten sie also alle der besten Phase von Osbournes Solokarriere. Dazu kamen fünf Stücke aus dem Repertoire seiner vorherigen Band Black Sabbath (1969-1979), den Mitbegründern des Heavy Metal - darunter die Klassiker "Iron Man", "Paranoid" und "War Pigs", die heute noch von unzähligen Bands gespielt werden. Am Ungewissesten war an diesem Konzert, wie der neue Gitarrist Gus G. sich behaupten würde. Er kam 2009 für den von Fans und Kritikern hoch geschätzten Zakk Wylde. Doch der 30-jährige Grieche fügte sich nahtlos ein in die Reihe von Ausnahmegitarristen, die schon für Ozzy tätig waren.Natürlich stand der "Prinz der Finsternis" selbst im Fokus: Wie fit ist Ozzy noch? Ist er noch gut bei Stimme oder treffen die Gerüchte zu, die besagen, dass ihn hinter der Bühne ein Sänger unterstützt? Okay, er wackelte tattrig über die Bühne, fast roboterhaft. Dennoch sang er mit großer Inbrunst (ohne Geistersänger im Hintergrund ), sprühte vor Energie. Erst spritzte er mit einem Schlauch Schaum in die Menge, später schüttete er eimerweise Wasser hinterher. Ganz der alte Ozzy also. Letztlich war es so genau der Abend, den man sich als Fan, der in seiner Jugend Ozzy vergötterte, gewünscht hatte. kfb