Aktuelle Zahlen vom RKI Inzidenz im Saarland bleibt trotz Rückgangs bundesweit am höchsten – Vorsicht bei Angaben zum Wochenstart
Saarbrücken/Berlin · Die Inzidenz im Saarland und in Deutschland ist leicht gesunken. Dennoch ist die Zahl der Infektion mit dem Corona-Virus weiterhin sehr hoch. Die Werte des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Montag, die wieder einmal mit Vorsicht zu genießen sind.

Die Corona-Fallzahlen für das Saarland im Überblick
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Montag, 18. Juli, keine neuen Corona-Infektionen für das Saarland gemeldet. Am Samstag waren es noch 1821 Neuinfektionen. Die Inzidenz sinkt und liegt saarlandweit jetzt bei 1125,7. Damit hat das Saarland bundesweit weiterhin den höchsten Inzidenz-Wert aller Bundesländer.
Das RKI hat außerdem keinen weiteren Todesfall in Verbindung mit dem Coronavirus gemeldet. Damit sind im Saarland insgesamt seit Pandemie-Beginn 1743 Menschen mit oder an einer Corona-Infektion gestorben.
Den höchsten Inzidenz-Wert weist der Landkreis St. Wendel mit 1276,9 auf. Die geringste Inzidenz nennt das RKI für den Saarpfalz-Kreis mit 958,7. Von den anderen Landkreise hat keiner mehr eine Inzidenz von unter 1000.
Nachmeldungen und geringere PCR-Tests verzerren das aktuelle Gesamtbild
Vergleiche der Daten sind bereits seit längerem aufgrund des sich verändernden Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen schwierig. Die Zahl der Neuinfektionen und Todesfälle schwankt aufgrund der lückenhaften bis fehlenden Übermittlung am Wochenende schon seit Wochen stark – die Inzidenz-Werte sind damit deutlich verzerrt. Im Saarland meldet nur noch der Landkreis Merzig-Wadern durchgehend aktuelle Zahlen. Darum gibt es am Wochenende und Montag bei den übrigen Saar-Regionen keine Veränderungen. Das wirkt sich auch auf die bundesweite Statistik aus. In anderen Bundesländern ist die Erfassung neuer Fälle am Wochenende ebenso stark lückenhaft
Experten gehen außerdem seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.
Die Corona-Zahlen für Deutschland
Das RKI gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 708,6 an. Am Samstag lag der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 752,7.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt keine Corona-Neuinfektionen und keine Todesfälle innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29 692 989 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.