"Ritterschlag" für Spohns Haus

Gersheim. Spohns Haus in Gersheim erhielt kürzlich einen "Ritterschlag" der ganz besonderen Art. Seit 2005 wurden bisher erst an sechs Projektträger in Deutschland das Unesco-Gütesiegel der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005 - 2014)" (BNE) zum vierten Mal verliehen

 Hans Bollinger (Dritter von links) bei der Preisverleihung in Neumarkt. Foto: SZ/Spohns Haus

Hans Bollinger (Dritter von links) bei der Preisverleihung in Neumarkt. Foto: SZ/Spohns Haus

Gersheim. Spohns Haus in Gersheim erhielt kürzlich einen "Ritterschlag" der ganz besonderen Art. Seit 2005 wurden bisher erst an sechs Projektträger in Deutschland das Unesco-Gütesiegel der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung (2005 - 2014)" (BNE) zum vierten Mal verliehen. Einer dieser Leuchttürme ist Spohns Haus, dem bisher als einzigem deutschen Schullandheim das Unesco-Gütesiegel zum vierten Mal zugesprochen wurde. Wie der kaufmännische Leiter von Spohns Haus, Elmar Peiffer, weiter mitteilt, überreichte bei einer kleinen Feierstunde im oberpfälzischen Neumarkt der Vorsitzende des Deutsches Nationalkomitees der UN-Dekade, Professor Gerhard de Haan, die Urkunden an die Vertreter der ausgezeichneten Projekte. Bundesweit seien über 110 Projekte zur Begutachtung eingereicht worden, 56 davon sowie die beiden BNE-Kommunen Neumarkt und Minden konnten mit dem Gütesiegel ausgezeichnet werden, darunter zum vierten Mal auch Spohns Haus. Der Leiter des ökologischen Bildungszentrums, Hans Bollinger, nahm in Neumarkt aus den Händen von Professor de Haan die Auszeichnung entgegen. In seiner Laudatio begründete er die wiederholte Vergabe des Preises nach Gersheim mit einer "systemischen Verankerung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Spohns Haus". De Haan weiter: "Das ökologische Schullandheim Spohns Haus in Gersheim ist eine Institution mit ausgeprägtem Nachhaltigkeitsprofil und europäischer Ausrichtung. Bildung für nachhaltige Entwicklung wird in Spohns Haus gelebt."

Besonders sei das eigene Ausbildungsangebot in Sachen BNE als Qualifizierungsmaßnahme für Schulpädagogen gelobt worden. Dies sei einmalig in einem deutschen Schullandheim. Hans Bollinger erklärte: "Bildung, Weiterbildung und Internationalisierung sind die drei großen Ziele unseres Hauses. Wir wollen hier im geografischen Herzen Europas einen nachhaltigen Beitrag zum Zusammenwachsen der Einzelstaaten leisten."

Bildung für nachhaltige Entwicklung nennen die Vereinten Nationen ihr Projekt, das im Rahmen einer Dekade (2005-2014) weltweit ausgetragen wird. Das Projekt soll Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermitteln. Jeder Einzelne soll begreifen lernen, dass das eigene Handeln Einfluss hat auf das Leben von Menschen in anderen Weltregionen und auf das Leben zukünftiger Generationen. BNE soll das Rüstzeug vermitteln, mit dem jeder zur positiven Gestaltung der Zukunft seinen Beitrag leisten kann.

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