„Ring of Fire“ lieber unter sicherem Dach

Völklingen · Mit der Jim-Everett-Band hat am Sonntagmorgen die Reihe der Open-Air-Konzerte in Alten Wasserwerk am Völklinger Simschel begonnen. Für die Zuhörer gab es Country satt. Weil Regen drohte, spielte die Band im Innern des Wasserwerks.

 Zum Auftakt der Konzertsaison am Simschel mit Country und der Jim-Everett-Band gab auch der Regen ein Gastspiel. Foto: Jenal

Zum Auftakt der Konzertsaison am Simschel mit Country und der Jim-Everett-Band gab auch der Regen ein Gastspiel. Foto: Jenal

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Wer auf Country-Musik steht, der war am Sonntagmorgen im Wasserwerk am Simschel richtig. Dort spielte die Jim-Everett-Band diese wehmütige ur-US-amerikanische Musik, die viele mit Cowboys und Truckern in Verbindung bringen. Eigentlich zur Eröffnung der Open-Air-Saison im Wasserwerk am Simschel. Weil es aber in den Stunden vor dem Eröffnungskonzert geregnet hatte, bauten die Musiker ihre Instrumente im Wasserwerk auf.

Die Country-Songs boten Sänger Everett, der zudem auch Gitarre spielt, "Boomer", ebenfalls mit Gitarre und manchmal auch mit der Fiedel, Harald Landsrath am Bass und Alf Breuer an der Steel-Guitar überwiegend handgemacht. Lediglich den Schlagzeugsound lässt das Quartett von der Technik simulieren. Everett ist in Atlanta/Georgia geboren, was auch an seinem Akzent deutlich zu hören ist. Boomer betätigt sich gerne mal als Übersetzer. "Der nächste Titel heißt ,Dirty Water'", sagt Everett. "Das heißt dreckisch Wasser, wie die Saar bei Hochwasser", kommentiert Boomer im Hunsrücker Dialekt. Er sagt auch, während er Gitarre gegen Fiedel tauscht: "Das nächste Stück holen wir aus der Mottenkiste, es ist von Johnny Cash und ihr kennt es alle." Stimmt, "Ring of Fire" erkennen alle nach den ersten Akkorden. Gegen den Teufel fiedelt Boomer dann in einem weiteren Song - und das wahrlich in einem höllischen Tempo. Bleibt noch zu erwähnen, dass Alf Breuer, der meist auf der Steel-Guitar, einer Art Tisch mit Saiten und einem Griffbrett, die mit ihren gleitenden Tönen den typischen Country-Sound erzeugt, gelegentlich gegen eine Dobro-Gitarre tauscht. Die hat von der Form her Ähnlichkeit mit einer handelsüblichen Gitarre, fällt aber durch ihre Metall-Front auf. Und durch ihren typischen metallischen Klang.

So viel Publikum, wie es bei sonnigem Wetter zu erwarten gewesen wäre, kam selbstverständlich nicht zum Eröffnungskonzert im Simschel. Dennoch war bald eine ansehnliche Gruppe beisammen, die kaum die Füße stillhalten konnte. Einige tanzten sogar andeutungsweise einen Line-Dance. Gerade aber die Gruppe der Line-Dancer wäre, weiß man, bei einem tatsächlichen Open-Air-Konzert wesentlich stärker gewesen.

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Auf einen BlickDie Reihe der Open-Airs im Wasserwerk Simschel geht am Sonntag, 28. Juli, mit der saarländischen Band "Saarebruck Libre" weiter. Am Freitag, 30. August, ist ab 19.30 Uhr das Gunni-Mahling-Show-Ensemble im Simschel zu Gast. Eddie Gimmler beendet mit seinem Soloprogramm "Eddie Solo" am Sonntag, 15. September, die Open-Air-Reihe im Wasserwerk. al

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