Riesige Tanne donnert auf Haus in Mauschbach

Hofeld-Mauschbach. Schweres Unglück gestern Nachmittag im Namborner Ortsteil Mauschbach: Dort sollte eine Tanne in einem Wohngebiet gefällt werden, um bei einem Sturm keinen Schaden anzurichten. Die Aktion ging allerdings gewaltig daneben, erreichte genau das, was vermieden werden sollte. Der mächtige Baum stürzte auf die Rückseite eines Hauses

 Dieser Baum stürzte, anders als geplant, in die Richtung des Hauses und beschädigte Dach sowie Balkon. Feuerwehrleute hatten Schwerstarbeit zu leisten. Foto: Bonenberger & Klos

Dieser Baum stürzte, anders als geplant, in die Richtung des Hauses und beschädigte Dach sowie Balkon. Feuerwehrleute hatten Schwerstarbeit zu leisten. Foto: Bonenberger & Klos

Hofeld-Mauschbach. Schweres Unglück gestern Nachmittag im Namborner Ortsteil Mauschbach: Dort sollte eine Tanne in einem Wohngebiet gefällt werden, um bei einem Sturm keinen Schaden anzurichten. Die Aktion ging allerdings gewaltig daneben, erreichte genau das, was vermieden werden sollte.Der mächtige Baum stürzte auf die Rückseite eines Hauses. Wie ein Feuerwehrmann berichtet, zertrümmerte die Krone große Teile des Daches. Auch den etwas tiefer gelegenen Balkon streiften starke Äste des etwa zehn Meter hohen Nadelbaums.

Leiterwagen war zu schwach

Gegen 16 Uhr ging der Alarm bei den Rettungskräften ein. Die Namborner Feuerwehr rückte aus. Außerdem riefen sie noch Kollegen aus St. Wendel herbei. Denn deren Drehleiterwagen sollte den 15 örtlichen Feuerwehrleuten bei der komplizierten Aufgabe helfen. Von der Leiter aus, so hofften sie anfänglich, könnte die Wehr den Baum von oben her anheben. Doch die Aufgabe war weit schwieriger, weil schwerer zu bewältigen. Denn laut Feuerwehrsprecher wog allein der Stamm mehr als drei Tonnen. Ohne Äste. Die hatte der Hausbesitzer bereits bei der missglückten Fällaktion zum Teil abgesägt. Die übrigen schnitten Feuerwehrleute ab.

Die St. Wendeler Helfer kehrten so unverrichteter Dinge mit dem Leiterwagen zurück ins Depot der Kreisstadt. Der zweite Versuch: Es sollte ein Kran her. Die nächste Tücke: Dieser erste erwies sich für die Tanne ebenfalls zu schmächtig. Dritter Anlauf: Mitarbeiter der Firma Autokranvermietung (AKV) Gebrüder Marx lieferten einen 50-Tonner-Kran.

Mit dem hatte das Rettungsteam dann Erfolg. Kurz vor 20 Uhr hob die Maschine den gestürzten Baum vom Dach und legte ihn neben dem Bau ab. Der Stamm soll heute zerlegt werden. Feuerwehrleute dichteten am Abend noch provisorisch das durchschlagene Dach mit einer Folie ab. Wie hoch der Schaden ist, war gestern nicht mehr festzustellen.

Unfall ohne Verletzte

Da bei dem Unfall niemand verletzt worden war und anschließend auch keine Gefahr für Unbeteiligte bestanden haben soll, musste die Polizei nicht vor Ort. Das teilt ein Beamter der Polizeidirektion in Nohfelden-Türkismühle mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort