Saarbrücken/Fischbach. Manfred Faul, der Radwanderführer des Saarwaldvereins Fischbach-Camphausen, hat mit einem großen Problem zu kämpfen. Und weil nicht nur er betroffen ist, hat er sich an die SZ gewandt. Es sei sehr schwierig, mit dem Rad von Quierschied nach Saarbrücken zu gelangen. Die "Autobahn der Radfahrer", wie er die L 127 durchs Netzbachtal zur Rußhütte nennt, sei wegen einer Großbaustelle gesperrt. Radfahrer könnten entweder über Holz oder über Sulzbach nach Saarbrücken zu fahren. "Eine weitere Möglichkeit, von Fischbach Richtung Saarbrücken zu gelangen, sieht so aus: Bis zum Baustellenzaun radeln, absteigen, das Rad 200 Meter auf dem Waldweg hochschieben, und dann auf der Straße von Riegelsberg nach Saarbrücken weiterradeln. Von der Rußhütte aus ist der Weg in umgekehrter Richtung zu nehmen." Dagegen sei die Strecke durch den Wald gegenüber dem ADAC-Übungsplatz wegen des groben Schotters fast unbezwingbar. Da Faul und seine Mitstreiter fast das ganze Jahr mit dem Rad unterwegs sind, finden sie es "sehr bedauerlich", dass im Netzbachtal nicht zumindest ein schmaler Pfad geschaffen wurde, um so nach Saarbrücken zu gelangen. Wegen der Baustelle gemeldet hat sich auch Dietrich A. Strohmaier aus Alt-Saarbrücken. "Die Verwaltungen denken immer nur an die Autofahrer", klagt er, "Radfahrer werden meistens vergessen." Den Grund für die Sperrung der L 127 nennt Thomas Motsch von der Straßen- und Autobahnmeisterei Sulzbach. Es gehe darum, die Folgen eines Hangrutsches zu beseitigen. Die Baustelle sei so groß, dass es nicht möglich sei, Radfahrer daran vorbeizuschleusen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Jahresende und kosten rund 635 000 Euro. mh