Rhythmisierte Ganztagsklasse kommt gut an

St. Wendel. "Krieg ich bitte ein Autogra-hamm, Frau Ministerin?" Mit dieser noch etwas schüchternen Frage eines Schülers der Klasse 5 a war der Bann schnell gebrochen. Und 25 Mal schrieb Annegret Kramp-Karrenbauer bereitwillig ihren Namen auf hingehaltene Blätter und bald hielten alle Kinder der ersten rhythmisierten Ganztagsklasse im Landkreis St. Wendel ihre Trophäen hoch

St. Wendel. "Krieg ich bitte ein Autogra-hamm, Frau Ministerin?" Mit dieser noch etwas schüchternen Frage eines Schülers der Klasse 5 a war der Bann schnell gebrochen. Und 25 Mal schrieb Annegret Kramp-Karrenbauer bereitwillig ihren Namen auf hingehaltene Blätter und bald hielten alle Kinder der ersten rhythmisierten Ganztagsklasse im Landkreis St. Wendel ihre Trophäen hoch. Ergänzt wurden die begehrten Unterschriften durch die von Landrat Udo Recktenwald, der mit Bildungsdezernent Harry Hauch ebenfalls an dem Besuch teilnahm. Die Ministerin platzte mitten in die Mathematik-Stunde von Klassenleiter Jürgen Scherer und ließ sich aus erster Hand über die neue Struktur des rhythmisierten Ganztagsunterrichts an der ERS St. Wendel informieren. Gerade war man dabei, über Millionen, Milliarden und weitere große Zahlen zu sprechen. "Solche Zahlen kennen wir Politiker auch, vor allem, wenn's ums Defizit geht", scherzte sinngemäß Annegret Kramp-Karrenbauer mit dem Landrat. Erfreut war die Politikerin über die durchweg positive Resonanz der Kinder auf ihre neue Unterrichtsform. Nach den wenigen Wochen des neuen Schuljahres konnten sie schon darüber berichten, dass der häusliche Hausaufgabenstress weitgehend der Vergangenheit angehört, dass das betreute Freizeitangebot der Schule in Kooperation mit der SDW und dem Turnverein St. Wendel sehr gerne angenommen wird. Auch die gemeinsamen Mahlzeiten sind für die Kinder immer ein Erlebnis. Vor dem Besuch in der Ganztagsklasse hatte die Bildungsministerin, die in Begleitung von Melanie Helm und Hans-Joachim Schmidt von der Agentur "Ganztägig lernen" nach St. Wendel gekommen war, mit der Schulleitung der Erweiterten Realschule St. Wendel und der Elternvertreterin Karin Peter-Karmrodt über das Konzept der rhythmisierten Ganztagsklasse gesprochen. Dabei betonte sie, dass Ganztagsunterricht mit der entsprechenden durchdachten Planung in der Zukunft einen hohen Stellenwert in der Bildungslandschaft haben werde und als Angebot für Eltern, die dies für ihr Kind wünschen, bereitgehalten werden solle. Schulleiter Karl Burger und die Elternsprecherin setzten sich dafür ein, dieses Angebot nicht unbedingt innerhalb einer Schule neben dem traditionellen Halbtagssystem vorzuhalten, sondern den Schulstandort ERS St. Wendel allgemein zur Ganztagsschule im Landkreis zu entwickeln, was auch dem Wunsch der Schulelternvertretung entspreche. Die Zeichen sehen jedenfalls positiv aus und alle Beteiligten waren sich darüber einig gemeinsam aus den Erfahrungen, die jetzt in der ERS St. Wendel gemacht werden, zu lernen, die Entwicklung weiter zu beobachten und dann rechtzeitig die Weichen für weitere Entscheidungen zu stellen. red

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