Vorsorge Rheuma-Bus macht in Saarbrücken Station

Saarbrücken · Steife Finger nach dem Aufstehen, Gelenkschmerzen und Muskelschwäche können auf eine entzündlich-rheumatische Erkrankung hindeuten. Wer erste rheumatische Symptome registriert und befürchtet an Rheuma erkrankt zu sein, sollte dies abklären.

 Leben mit dem Schmerz: Rheuma beeinträchtigt den gesamten Alltag.

Leben mit dem Schmerz: Rheuma beeinträchtigt den gesamten Alltag.

Foto: gms/ABDA/dpa/gms

Die frühe Erkennung von Rheuma kann die Behandlungserfolge deutlich verbessern. Die Rheuma-Bustour, die am heutigen Mittwoch, 15. Mai, vor der Europagalerie in Saarbrücken, von 10 bis 16 Uhr Station macht, will auf entzündlich-rheumatische Erkrankungen aufmerksam machen und Rheuma-Patienten eine Früh-Diagnose ermöglichen. Das teilte die am Uniklinikum des Saarlandes angesiedelte Koordinationszentrale der Rheumatologie mit.
Interessierte erhalten am Rheuma-Bus einen Screening-Fragebogen und können sich bei Bedarf einem CRP-Schnelltest unterziehen. Dabei werde durch einen Piks in die Fingerkuppe Blut entnommen, erläutert Petra Bach von der Koordinationszentrale Rheumatologie. „Der Test ist allerdings zur Feststellung von rheumatischen Erkrankungen nicht immer allein aussagekräftig“, räumt Bach ein. Außerdem gebe es eine Untersuchung per Hand-Scan, wodurch sich mögliche Entzündungen feststellen ließen. „Rheumatologen bieten im Bus eine Sprechstunde an und können eine Diagnose stellen“, sagt Bach.

Die Ärzte werten sodann die Beschwerden der Patienten aus. Falls sich der Verdacht einer entzündlichen Rheumaerkrankung erhärte, könne der Patient in das „Rheuma-Vor“-Netzwerk aufgenommen werden und an eine Rheuma-Klinik oder einen internistischen Rheumatologen weiter vermittelt werden. Darüber hinaus bietet der Rheuma-Bus die Möglichkeit zum Austausch mit Betroffenen und Vertretern von Selbsthilfe. Des Weiteren gibt es Informationen über den Stand der Wissenschaft und aktuelle Behandlungsansätze.
Seit zwei Jahren ist die Rheuma-Bustour Teil der auf drei Jahre angelegten, länderübergreifenden „Rheuma-Vor“-Studie. Unter der Federführung der Universitätsmedizin Mainz arbeiten demnach Akteure der medizinischen Versorgung, Forschung und Selbsthilfe daran, Rheuma-Patienten schneller und lückenlos behandeln zu können. Das Rheumazentrum des Universitätsklinikums Saar ist an der Studie beteiligt. Ferner ist das Ziel im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen Strukturen und Behandlungsangebote für Rheuma-Patienten zu schaffen.

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