Erinnerung an den Holocaust Rheinland-Pfalz und Saarland schließen Kooperation mit Yad Vashem

Mainz/Saarbrücken/Jerusalem · Die Nachbarländer Rheinland-Pfalz und das Saarland wollen in den Schulen die Erinnerung an den Holocaust verstärkt wachhalten.

 Museum der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Museum der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Foto: dpa/dpaweb/A2800 epa Hollander

Beide Länder unterzeichneten am Mittwoch in Jerusalem mit der Gedenkstätte Yad Vashem und dem israelischen Bildungsministerium eine Absichtserklärung, um die Erinnerungsarbeit an Schulen zu intensivieren. Geplant sind auch Lehrerfortbildungen und mehr Austausch zwischen der Gedenkstätte und den Schum-Städten Speyer, Worms und Mainz. Schum ist der Oberbegriff für die jüdische Tradition der drei Städte nach den hebräischen Anfangsbuchstaben für Schpira (Speyer), Warmaisa (Worms) und Magenza (Mainz).

„Yad Vashem führt einem die Unmenschlichkeit und die Verbrechen des Nationalsozialismus besonders eindringlich vor Augen“, erklärte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). „Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, dass der Holocaust und die Schrecken des Nationalsozialismus niemals in Vergessenheit geraten.“ Dabei komme den Schulen eine besondere Rolle zu. Saar-Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) betonte: „Einen Ort wie Yad Vashem vergisst man nie mehr. (...) Wir werden im Unterricht das Gedenken an den Holocaust, den Nazi-Terror und vor allem an die sechs Millionen jüdischen Opfer lebendig halten.“

Zahlreiche andere Bundesländer hatten eine solche Vereinbarung bereits zuvor getroffen. Die Kultusministerkonferenz hatte im Jahr 2013 außerdem bereits eine enge Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte in Jerusalem vereinbart.

(dpa)
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