Rheinland-Pfalz reicht Klage gegen Nürburgring-Pächter ein

Mainz. Der Streit um den Nürburgring ist bei Gericht angekommen: Die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH hat Räumungsklage gegen die gekündigten Nürburgring-Pächter erhoben. Daneben fordert sie ausstehende Pachtzahlungen in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro, wie das Landgericht Koblenz gestern mitteilte

Mainz. Der Streit um den Nürburgring ist bei Gericht angekommen: Die größtenteils landeseigene Nürburgring GmbH hat Räumungsklage gegen die gekündigten Nürburgring-Pächter erhoben. Daneben fordert sie ausstehende Pachtzahlungen in Höhe von rund 4,9 Millionen Euro, wie das Landgericht Koblenz gestern mitteilte. Der Pächter, die private Nürburgring Automotive GmbH (NAG), hatte ihrerseits eine Klage gegen die Trennung angekündigt und fordert 25,9 Millionen Euro Schadenersatz. Das Land hatte der NAG die Verträge wegen ausstehender Mietzahlungen gekündigt und die Räumung bis zum 29. Februar verlangt.Parallel dazu hat Infrastrukturminister Roger Lewentz (SPD) ein Gesprächsangebot über eine gütliche Einigung erneuert: Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) habe an die Ring-Manager parallel zu der Klage einen entsprechenden Brief verfasst. Für ein von einem Berufsrichter geleitetes Schlichtungsverfahren stünden die Türen offen, betonte Lewentz. Das Ziel des Landes bleibe aber bestehen: "Wir wollen so schnell wie möglich in die Verfügungsgewalt kommen", so der Innenminister. Kommt es zu einem Rechtsstreit, kalkuliert Lewentz mit eineinhalb Jahren, bis das Land wieder Herr über den Ring sein könnte.

Lewentz unterstrich, dass das Land auch bei einer möglichen gütlichen Einigung keine Abfindung an die Ring-Betreiber zahlen werde. "Wir werden die Trennung nicht erkaufen", sagte er. Komme aber das Gericht oder das Schlichtungsverfahren zu einem finanziellen Ausgleich, müsse dies das Land akzeptieren. Es will die Rennstrecke, die unter Besuchermangel leidet, europaweit neu ausschreiben. dpa/dapd

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