Rheinische Kirche beschließt harten Sparkurs

Hilden · Mit einem einschneidenden Sparkurs will sich die schrumpfende Evangelische Kirche im Rheinland zukunftsfest machen. Bisherige kirchliche Aufgaben kommen auf den Prüfstand.

Eine Sondersynode beschloss am Samstag mit großer Mehrheit Haushaltskürzungen in Höhe von rund 20 Millionen Euro bis 2018. Das entspricht gut einem Drittel (35 Prozent) der Ausgaben der zweitgrößten deutschen Landeskirche. Damit verschärfte die neue Kirchenleitung unter dem erst seit März amtierenden Präses Manfred Rekowski den bisher geplanten Sparkurs noch einmal drastisch. Das Kirchengebiet umfasst Teile von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland. Die rheinische evangelische Kirche hat insgesamt rund 2,7 Millionen Mitglieder, 150 000 davon im Saarland.

Konkrete Maßnahmen sollen erst die regulären Synoden 2014 und 2015 beschließen. Doch schon jetzt schloss Rekowski betriebsbedingte Kündigungen auf landeskirchlicher Ebene nicht aus. "Neben der Finanzkrise haben wir es auch mit einer Relevanzkrise zu tun", sagte Rekowski vor den mehr als 200 Synodalen. "Wir müssen lernen eine Kirche mit leichtem Gepäck und Diaspora-fähig zu sein." Der verschärfte Sparkurs betrifft nur die Landeskirche, die 739 Gemeinden zwischen Saar und Niederrhein sind nicht unmittelbar betroffen.

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