Rettungsgeräte in Zweibrücken gestohlen

Saarbrücken/Zweibrücken. In mittlerweile rund zehn Fällen sind in Zweibrücken Defibrillatoren gestohlen oder zerstört worden. Thorsten Sauder, der für das DRK für die Region Südwestpfalz verantwortlich zeichnet, konstatiert: "So extrem wie hier in Zweibrücken ist es sonst nirgends in meinem Zuständigkeitsbereich

 Der Defibrillator, der sich in diesem Behälter in der Zweibrücker Mühlstraße befand, wurde gestohlen. Foto: gda

Der Defibrillator, der sich in diesem Behälter in der Zweibrücker Mühlstraße befand, wurde gestohlen. Foto: gda

Saarbrücken/Zweibrücken. In mittlerweile rund zehn Fällen sind in Zweibrücken Defibrillatoren gestohlen oder zerstört worden. Thorsten Sauder, der für das DRK für die Region Südwestpfalz verantwortlich zeichnet, konstatiert: "So extrem wie hier in Zweibrücken ist es sonst nirgends in meinem Zuständigkeitsbereich. In keiner anderen Stadt erleben wir eine derartige Häufung von Vandalismus." Defibrillatoren ("Defis") werden zur Wiederbelebung eines Menschen bei plötzlichem Herztod eingesetzt - mittels Stromstößen soll der normale Herzrhythmus wieder hergestellt werden.Die Defibrillatoren, von denen das DRK in der Südwestpfalz rund 70 Stück aufgestellt hat (in der Stadt Zweibrücken sind es 20 Geräte) könnten im Ernstfall Leben retten. Es sei schlimm, wenn Chaoten daran wüteten oder sie stählen. Zudem seien die Geräte teuer. "Ein Defibrillator kostet zirka 1000 Euro", so Sauder.

Die Täter seien bislang nicht ermittelt. Bis auf einen Fall. Mehlhorn: "In dem Vorraum der früheren Sparkasse an der Maxstraße riss ein Täter das Gerät aus dem Behälter, während sein Kumpel gleichzeitig Bargeld am Automaten abhob." Da die Sparkasse ihren Geldautomaten per Video überwachte, sei der Vandale ermittelt worden. In einem anderen Fall ging die Sache etwas glimpflicher aus. Hier beließ es der Täter damit, das Gerät aus dem Kasten zu nehmen und es in der Fußgängerzone wieder wegzuwerfen. Ein Passant fand den Defibrillator dort kurz nach der Tat.

Im Saarland seien bislang keine Diebstähle von Defibrillatoren bekann. Das teilte Georg Himbert, Sprecher der Landespolizeidirektion, auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung mit. Anders als in der Südwestpfalz stellt das DRK im Saarland allerdings auch keine Geräte auf. "Dort wo viele Menschen sind, wie in Kaufhäusern oder Ministerien, da gibt es auch Defibrillatoren. Die Betreiber erwerben die Geräte selbst auf dem freien Markt und stellen sie auf. Wir vom DRK machen lediglich die Mitarbeiterausbildung, damit die Leute auch wissen, wie sie das Gerät im Notfall bedienen sollen", sagt Martin Erbelding vom DRK-Landesverband Saarland. eck/bla

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