Rettet die "rote Zora"

Wadern. Einen betagten Mercedes-Sportwagen zu restaurieren ginge wohl flotter und günstiger, gesteht Busunternehmer Edmund Marchlewitz aus Wadern-Nunkirchen

 Die Bus-Restauratoren (von links) Edmund Marchlewitz, Gerold Knop, Ralf Möller, Stefan Feick und Markus Philipp. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Bus-Restauratoren (von links) Edmund Marchlewitz, Gerold Knop, Ralf Möller, Stefan Feick und Markus Philipp. Foto: Rolf Ruppenthal

Wadern. Einen betagten Mercedes-Sportwagen zu restaurieren ginge wohl flotter und günstiger, gesteht Busunternehmer Edmund Marchlewitz aus Wadern-Nunkirchen. Aber die Leidenschaft der Nahverkehrsfreunde Saar gilt nun einmal den großen Transportmitteln, und so bauen Besitzer Marchlewitz und seine Vereinskameraden einen Bahn-Linienbus des Typs O 307 von Mercedes wieder auf, genauer gesagt den letzten oder vorletzten im Lande, bei dem sich solch ein Aufwand noch lohnt. Sie sprechen gern von ihrer "roten Zora", was viel über die Innigkeit dieser Männer zwischen 13 und 76 Jahren und ihrer Maschine verrät. Der Bus ist im typischen Himbeerrot lackiert, hat 240 PS und wurde 1985 bei der damaligen Deutschen Bundesbahn als "DB 19 - 533" in Türkismühle zugelassen. 2010 wurde er ausgemustert, mit 1,5 Millonen Kilometern auf dem Tacho. "Erstes Getriebe, Fünfgang-Schaltung, keine überflüssigen Knöpfchen, da konnte man jeden Fahranfänger draufsetzten", schwärmt Ralf Möller, der selbst auf solch einem Diesel ausgebildet worden war.500 bis 700 Stunden hat Restaurator Gerald Knop im Auftrag des Vereins bereits in den Bus investiert. Die Arbeit war fast ausschließlich dem Rostfraß geschuldet, die meisten Ersatzteile mussten von Hand geformt werden. Ein Trost für Vereins-Schatzmeister Stefan Feick, dass sich Saartoto an dem Projekt beteiligt. Ende Juli soll die "rote Zora" wieder über die Straßen rollen und ausgestellt werden. Markus Philipp, Vorsitzender der Nahverkehrsfreunde, sucht weitere Sponsoren, die stundenweise bei der Arbeit helfen. wp

Infos: Tel. (06 81) 9 68 61 98.

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