Retten Rinder die Kulturlandschaft im Rohrbachtal?

St. Ingbert. Im Rohrbachtal zwischen St. Ingbert und Rohrbach wollen naturbegeisterte Menschen wie Helge Heyd vom Naturschutzbund (Nabu) St. Ingbert gerne ein Beweidungsprojekt ansiedeln. Zwischen Wasserwerk und Rohrbach könnte, so die Idee, eine kleine Herde Hochland-Rinder (Highlander) auf einem 15 bis 17 Hektar großen Gelände leben und die Fläche vor dem Zuwachsen bewahren

 Hochlandrinder könnten bald im Rohrbachtal weiden. Foto: Nabu

Hochlandrinder könnten bald im Rohrbachtal weiden. Foto: Nabu

St. Ingbert. Im Rohrbachtal zwischen St. Ingbert und Rohrbach wollen naturbegeisterte Menschen wie Helge Heyd vom Naturschutzbund (Nabu) St. Ingbert gerne ein Beweidungsprojekt ansiedeln. Zwischen Wasserwerk und Rohrbach könnte, so die Idee, eine kleine Herde Hochland-Rinder (Highlander) auf einem 15 bis 17 Hektar großen Gelände leben und die Fläche vor dem Zuwachsen bewahren.Die Idee ist mehrere Jahre alt, ließ sich aber bislang nicht umsetzen. Ende 2009 schrieb Heyd an St. Ingberts Oberbürgermeister Georg Jung, er möge doch auf den Pachtzins verzichten, um das Projekt voranzubringen. Auch im Stadtrat brachte er in der Bürgerfragestunde das Anliegen vor.

Jüngst hat Förster Bodo Marschall, für die Grünen im Ortsrat St. Ingbert-Mitte, das Thema noch einmal angestoßen. Der Saar-Forst, erläuterte er den Ortsräten, wäre bei dem Projekt mit an Bord, um die Zäune zu stellen. Und es scheint Bewegung in die Geschichte zu kommen. Niels Geb, beim Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) für den Fachbereich Naturschutz zuständig, sieht Licht am Ende des Tunnels: "Wir sind dabei, einen Pachtvertrag mit der Stadt St. Ingbert abzustimmen." Die Nutzung des Geländes soll kostenlos sein. Schließlich, argumentiert Geb, werde auf der Fläche keine Landwirtschaft im engeren Sinn betrieben. Neben dem Erhalt der Kulturlandschaft wäre das Ansiedeln der Tiere auch für Spaziergänger und Wanderer attraktiv. Das sieht auch Bodo Marschall so. Im Ortsrat sprach er von einem "spannenden Projekt" unter Aspekten der Landschaftsästhetik, des Tourismus und der Ökologie. Die Highlander zum Beweiden der Fläche könnten von Edgar Sander kommen. Der Sengscheider hat im Grumbachtal derzeit 67 Tiere auf mehreren Koppeln stehen. Seit fünf Jahren läuft dort ein Beweidungsprojekt. Das hat sich nach den Worten von Sander "gut entwickelt". mbe

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