Residenz-Kino in Völklingen droht erneut das Aus

Völklingen. Zwei Wochen nach der Wiedereröffnung ist das traditionsreiche Residenz-Kino in der Völklinger Karl-Janssen-Straße in eine Existenzkrise geraten. Grund sind nach Worten von Betreiber Peter Pickl keinesfalls die Zuschauerzahlen, im Gegenteil. Seit der Premiere am 12. Dezember seien über 600 Filmfreunde in den "Hobbit" gegangen

Völklingen. Zwei Wochen nach der Wiedereröffnung ist das traditionsreiche Residenz-Kino in der Völklinger Karl-Janssen-Straße in eine Existenzkrise geraten. Grund sind nach Worten von Betreiber Peter Pickl keinesfalls die Zuschauerzahlen, im Gegenteil. Seit der Premiere am 12. Dezember seien über 600 Filmfreunde in den "Hobbit" gegangen. Dank dieses hohen Zuspruchs sei es nun sogar gelungen, ab dem morgigen Dienstag auch den neuen "James Bond" zu zeigen.Ursache der Misere seien nicht vorhergesehene und nicht zu erwirtschaftende Heizkosten, die in dem relativ milden Dezember bei 6000 Euro lägen, in kalten Monaten und bei Beheizung aller Säle aber auf 10 000 Euro ansteigen könnten. Ursache seien eine fehlende Isolierung des Hauses und eine sanierungsbedürftige Lüftungsanlage. Seit Sonntagmittag hat Betreiber Pickl auf der Homepage www.kino-voelklingen.de einen "S-O-S"-Notruf abgesetzt, der auch in Papierform unter das Publikum gebracht werden soll.

Pickl kündigt die Einrichtung eines Spendenkontos an und bittet um kostenlose Hilfe von Handwerkern, Händlern und Industriebetrieben, um das Haus zu sanieren und die Räume zu ertüchtigen, also den Bestand des Kinos zu sichern. "Es geht hier um Kultur und um eine gute Sache für die Stadt Völklingen", schreibt er. Die Hilfe, so wird ausdrücklich betont, sei eilig, denn die Stadtwerke "machen ernst", will heißen: sind wohl nicht willens und in der Lage, auf ihre Forderungen zu verzichten.

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