Reservisten übernehmen Pflege von Kriegsgräbern in Eiweiler

Eiweiler · Nach dem Bericht „Die Todesfahrt der Köllertalbahn“ in der Saarbrücker Zeitung vom 16. November beschloss die Reservistenkameradschaft (RK) Köllertal, auf dem alten Eiweiler Friedhof künftig die Pflege der Sammelgrabstätte der 16 Opfer eines Fliegerangriffs zu übernehmen.

 Sammelgrab auf dem alten Eiweiler Friedhof für 16 beim Luftangriff getötete Zivilisten. Foto: aki

Sammelgrab auf dem alten Eiweiler Friedhof für 16 beim Luftangriff getötete Zivilisten. Foto: aki

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Zusätzlich wollen die Reservisten auch das Grab der fünf unbekannten russischen Soldaten in Ordnung halten, die in der äußersten Ecke des gleichen Friedhofs ruhen. Bürgermeister Thomas Redelberger gab sein Einverständnis zum Vorhaben der ehemaligen Bundeswehr-Soldaten. RK-Vorsitzender Helmut Grimm hatte bereits zum Volkstrauertag auf beiden Gräbern je einen Kranz niedergelegt. Zur Begründung sagte er: "Wir sind der Meinung, dass alle Kriegsopfer, gleich welcher Nationalität, Rasse und Religionszugehörigkeit das Recht auf eine gepflegte Ruhestätte haben."

Die Gemeinde hatte zuvor auf Anordnung des Bürgermeisters die Ziersträucher auf den Grabstätten zurückgeschnitten. Im Sammelgrab ruhen die bei einem amerikanischen Luftangriff auf die Köllertalbahn am 16. Dezember 1944 getöteten 16 Zivilisten.

Warum die russischen Soldaten in Eiweiler bestattet wurden, ist nicht genau geklärt. Möglich ist, dass sie als Kriegsgefangene zur Arbeit an der Bahnstrecke gezwungen waren und bei weiteren Flugzeugangriffen ums Leben kamen.

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