Kampagne der rechtsradikalen Partei Republikaner werben um enttäuschte AfD-Mitglieder

Saarbrücken · Die zur Splitterpartei geschrumpften „Republikaner“ sehen sich im Saarland auch dank Übertritten von AfD-Mitgliedern wieder etwas im Aufwind. Der Vize-Bundesvorsitzende André Maniera sagte, im Saarland sei die Mitgliederzahl zuletzt um 20 auf etwa 60 gestiegen, das biete die Chance, wieder einen Landesvorstand zu wählen.

Sieben oder acht Mitglieder seien von der AfD gekommen. Sie seien unzufrieden mit der AfD gewesen – mit den mangelnden Möglichkeiten der innerparteilichen Mitbestimmung oder damit, dass die AfD zu weit nach rechts abgedriftet sei. „Es gibt Themenblöcke, da rauscht die AfD rechts an uns vorbei“, sagte Maniera. Die Republikaner werben mit der Kampagne „Mut zum Wechsel“ um enttäuschte AfD-Mitglieder.

Die rechtsradikalen Republikaner hatten ihre Hochzeit Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, als sie in mehrere Landtage einzogen. Im Saarland kamen sie 1990 auf 3,4 Prozent. Seither ist die Partei im Niedergang. Bis 2007 wurde die Partei wegen Rechtsextremismus-Verdacht vom Verfassungsschutz beobachtet. Bundesweit hat sie nach Manieras Worten noch 4000 Mitglieder, zu den Zeiten ihres Vorsitzenden Franz Schönhuber waren es demnach 26 000 Mitglieder.

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