Reptilien faszinieren immer mehr

St. Wendel. Chamäleons sind sicher eine der faszinierendsten Familien unter den Echsen. Leider stellen gerade diese ganz spezifische Ansprüche an ihre Haltung. Deshalb können viele Chamäleons oft nur dem fortgeschrittenen Reptilienhalter empfohlen werden

 Christian Mütterthies (von links), Patrick Schönecker, Stefanie Schönecker mit einem Neukaledonischen Riesengecko. Foto: DGHT-Regionalgruppe

Christian Mütterthies (von links), Patrick Schönecker, Stefanie Schönecker mit einem Neukaledonischen Riesengecko. Foto: DGHT-Regionalgruppe

St. Wendel. Chamäleons sind sicher eine der faszinierendsten Familien unter den Echsen. Leider stellen gerade diese ganz spezifische Ansprüche an ihre Haltung. Deshalb können viele Chamäleons oft nur dem fortgeschrittenen Reptilienhalter empfohlen werden. Zu diesem Thema hatte die Regionalgruppe Saar-Pfalz zu einem ihrer monatlichen Vorträge eigens die Bonner Referenten Rolf Müller und Uli Walbröl zum Informationsabend eingeladen. Dabei ist es keinesfalls notwendig, dass der Besucher der Infoabende langjährige Reptilienerfahrungen mitbringt. Gerade Neueinsteiger sind dort gerne willkommen und können von dem reichen Erfahrungsschatz über Reptilien und Amphibien innerhalb der Regionalgruppe profitieren. "Wir bieten auch Reiseberichte von Naturreisenden, Informationen zur Haltung und veterinärmedizinische Vorträge, die auch für die Tierhaltung interessant sind an", sagte Patrick Schönecker. Gemeinsam mit seiner Frau Stefanie und dem Marpinger Christian Mütterthies, leitet er die Regionalgruppe, die seit 2006 besteht und ständig wächst. "Mit rund zehn Personen haben wir damals angefangen", blickte Schönecker zurück. Früher hätten die Leute zu Veranstaltungen nach Frankfurt am Main, oder nach Bad Dürkheim fahren müssen. "Mit St. Wendel sind wir eng verbunden und haben hier den idealen Standort mit optimalen Möglichkeiten gefunden", ist der Merchweilerer begeistert. In erster Linie befasst sich die Gruppe mit der Haltung, Nachzucht und Erforschung der Tiere. Ebenso hilft die lose Vereinigung beim richtigen Einstieg in die Pflege und Zucht von Echsen, Schlangen, Schildkröten, Amphibien und Insekten. Ein weiteres Aufgabenfeld der Gruppe ist der Naturschutz. Bereits seit Jahren überwachen und erfassen sie die verschiedenen Bestände einheimischer Amphibien und Reptilien. Zusätzlich führt sie einmal im Jahr eine fachlich angeleitete Exkursion in die diversen Lebensräume von Amphibien und Reptilien durch. "Damit wollen wir vor Ort einen Einblick in die Lebensweise der jeweiligen Arten geben", erklärte Schönecker. Zudem seien einige der Mitglieder permanent mit der Untersuchung der Herpetofauna (Reptilien und Amphibien) in der Region Saar-Pfalz beschäftigt. Die Terrarienfreunde, einige von ihnen sind beruflich als Lehrer tätig, bieten weiterhin die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche angemessen mit den Tieren in Verbindung zu bringen. Mütterthies, wie Schönecker sind auch über das Saarland hinaus als anerkannte Experten gefragt. Unter anderem referierten beide zu ihren Spezialgebieten in der Stuttgarter Wilhelma, dem Naturkundemuseum in Bad Dürkheim oder im Frankfurter Zoo. "Die Regionalgruppen tauschen sich untereinander mit Gegenbesuchen gerne aus", sagte Mütterthies.

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