Reparaturen stehen als erstes an

Karlsbrunn. Vor allem an den Wochenenden strömen Naturfreunde aus der ganzen Region in den Wildpark Karlsbrunn. Rund 60 Tiere können in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden: Wildschweine, Bergziegen, Damwild sowie zwei Arten Sikahirsche fühlen sich hier wohl.Seit 43 Jahren wird der Park vom Verein zur Förderung der Naherholung Karlsbrunn betrieben

Karlsbrunn. Vor allem an den Wochenenden strömen Naturfreunde aus der ganzen Region in den Wildpark Karlsbrunn. Rund 60 Tiere können in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden: Wildschweine, Bergziegen, Damwild sowie zwei Arten Sikahirsche fühlen sich hier wohl.Seit 43 Jahren wird der Park vom Verein zur Förderung der Naherholung Karlsbrunn betrieben. Die Mitglieder reparieren Zäune, füttern die Tiere, halten Traktor, Kiosk und Kühlhaus in Schuss. Im Februar wurde Patric Louis zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vereinschef Jochen Blatter stand für das Amt nicht mehr zur Verfügung. Sein Vorgänger, lobt Louis, habe den Park in einem guten Zustand übergeben. Insgesamt sechs Mitglieder sind neu im neunköpfigen Vorstand.

Im Team will man die Arbeit angehen: Der Traktor muss instand gesetzt, die Wasserleitung zu den Gehegen repariert werden. Und in ein bereits seit einigen Jahren leer stehendes Gehege soll eine neue Wildtierart einziehen. Bis dahin wird es aber noch dauern. Zunächst müssen Sturmschäden beseitigt und rund 100 Meter Zaun ersetzt werden. Insgesamt gibt es auf dem etwa 35 Hektar großen Gelände fünf Gehege.

Langfristiges Ziel der gut 100 Vereinsmitglieder ist die dauerhafte Existenzsicherung des Wildgeheges. Allein mit ehrenamtlichen Helfern, so Louis, lässt sich der Park nicht betreiben. Der Verein baut auf eine 400-Euro-Kraft als Futter- und Gehegewart. Drei Ein-Euro-Jobber packen ebenfalls mit an. Unterstützung gibt es auch vom Bauhof der Gemeinde Großrosseln. Öffentliche Zuschüsse erhält der Verein nicht. "Wir müssen uns selbst tragen", sagt Karin Koch. Ausgaben von rund 9000 Euro standen 2012 Einnahmen von etwa 11 000 Euro gegenüber.

Futter muss gekauft werden, Versicherungen sind zu bezahlen. Hinzu kommen Personal-, Geräte- und Tierarztkosten. Mit den Mitgliedsbeiträgen von rund 1400 Euro im Jahr lassen sich die Kosten nicht decken. Haupteinnahmequelle ist der Wildverkauf und die Kioskpacht. "Wir lassen aus den Wildschweinen Salami machen und verkaufen sie an den Kioskpächter", erklärt der stellvertretende Vorsitzende Guido Holzmer. Auch bei der jährlichen Verkaufs- und Präsentationsveranstaltung mit Warndtprodukten vermarktet der Verein Wildspezialitäten.

Auch bürokratische Auflagen sind zu beachten. Ein Beispiel: Zum Schutz vor der Schweinepest musste der Verein vor Jahren eine Vorgabe der Europäischen Union umsetzen und einen Elektrozaun ums Wildschweingehege bauen. Aktuell beschäftigt die Förderer der Naherholung ein Personalengpass. Die Gehegewartin hat aufgehört. Jetzt sucht der Verein eine neue 400-Euro-Kraft.

Kontakt: Patric Louis, Tel. (01 76) 82 12 13 88 und online: www.wildpark-karlsbrunn.de

Auf einen Blick

Zum Vorstand gehören Vorsitzender Patric Louis, Stellvertreter Guido Holzmer, Schatzmeisterin Karin Koch, Schriftführerin Linda Weber sowie die Beisitzer Dieter Quinten, Herbert Biehl, Herbert Müller, Kurt Monzel und Mario Müller. tan

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort