Reise in vergangene Zeiten

Ormesheim. Wer seinen Fuß über die Schwelle dieser Eingangstür setzt, betritt eine Welt aus längst vergangenen Zeiten, die hier wieder lebendig werden: Wie eine kleine, aber wundersame Zeitreise fühlt es sich an, die Geschäftsräume bei Antiquitäten Hoppstädter zu durchqueren, fasziniert den Geschichten zu lauschen, die diese Möbel über ihr langes Leben zu erzählen haben

 Willi und Anneliese Hoppstädter in ihrem Geschäft. Fotos: pau/Hoppstädter

Willi und Anneliese Hoppstädter in ihrem Geschäft. Fotos: pau/Hoppstädter

Ormesheim. Wer seinen Fuß über die Schwelle dieser Eingangstür setzt, betritt eine Welt aus längst vergangenen Zeiten, die hier wieder lebendig werden: Wie eine kleine, aber wundersame Zeitreise fühlt es sich an, die Geschäftsräume bei Antiquitäten Hoppstädter zu durchqueren, fasziniert den Geschichten zu lauschen, die diese Möbel über ihr langes Leben zu erzählen haben.

Besondere Schätze

Willi Hoppstädter ist seit 23 Jahren im Antiquitätenhandel tätig, davon zwölf Jahre mit seiner Frau Anneliese in der Kapellenstraße 5 in Ormesheim. In all diesen Jahren haben die beiden nichts von ihrer Leidenschaft für diese besonderen Schätze eingebüßt, sie ist vielmehr noch größer geworden - genau wie die Sammlung antiker Einrichtungsstücke, die einst mit einem alten Schrank aus Frankreich begann.

"Alle unsere Stücke sind ausgesuchte Ware, werden immer makellos sauber gehalten und sind in wohnfertigem Zustand", betont Willi Hoppstädter.

Bein Restaurieren kommt ihm sein Beruf als Maler und Lackierer zugute. Auch als Bildermaler hat er mit seinen Ölbildern - Porträts, Tiere und alte Meister - bei einigen Ausstellungen sein Können bewiesen. Einen Teil seiner Bilder kann man heute noch in den Geschäftsräumen bewunden. "Ein weiteres Hobby von mir sind alte Musikinstrumente", sagt er und zaubert einen antiken Leierkasten hervor. Daneben stehen Drehorgeln mit Papp- oder Blechplatte, ein Grammophon oder ein walzenbetriebenes Pianola-Piano aus den 1920er Jahren sowie auch ein Original-Polyphon mit Münzeinwurf, das einst mit Gulden und heute mit D-Mark-Stücken funktioniert. Ausverschiedenen Ländern kommen die Exponate, die man bei Antiquitäten Hoppstädter nicht nur anschauen, sondern zum großen Teil auch kaufen kann, einige davon über 200 Jahre und aus verschiedenen Edelhölzern.

Mindestens 100 Jahre müssen sie alt sein, um als Antiquitäten zu gelten. "Das ist das Besondere an unserem Geschäft: Hier findet man Dinge, die sonst niemand hat, die man sonst nie sieht oder hört", weiß Willi Hoppstädter. "Diese Möbel haben eine Seele."

Auch eine kulturelle Bedeutung für die Region misst Willi Hoppstädter seinem Geschäft bei: "Vielen Kunden, die ins Geschäft kommen, auch von außerhalb des Saarlandes, muss man zuerst erklären, wo Ormesheim liegt", weiß er und fährt fort: "Somit kann man sagen, dass unser Antiquitätengeschäft auch eine kulturelle Rolle für das Mandelbachtal spielt."

Alle Jahre wieder im Advent gibt es außerdem bei Antiquitäten Hoppstädter eine große, aufwändige Weihnachtskrippe mit vielen Details zu bestaunen, die auch in diesem Jahr wieder für leuchtende Kinderaugen sorgen wird. pau/cms

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