Regionalverband und Waldorfschule einigen sich auf Vergleich

Saarbrücken. Der Regionalverband und die Waldorfschule haben ihren Streit um Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket in letzter Minute beendet. Die Waldorfschule Altenkessel erhält nun rund 120 000 Euro. Diesen Vorschlag der Verwaltung hat die Regionalversammlung gestern einstimmig abgesegnet. In dem Vergleich verpflichtet sich die Waldorfschule, nicht mehr vor Gericht zu ziehen

Saarbrücken. Der Regionalverband und die Waldorfschule haben ihren Streit um Zuschüsse aus dem Konjunkturpaket in letzter Minute beendet. Die Waldorfschule Altenkessel erhält nun rund 120 000 Euro. Diesen Vorschlag der Verwaltung hat die Regionalversammlung gestern einstimmig abgesegnet. In dem Vergleich verpflichtet sich die Waldorfschule, nicht mehr vor Gericht zu ziehen. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo und Vertreter des Waldorfschulvereins hatten sich erst gestern Mittag geeinigt. Gillo bedankte sich beim Schulverein trotz der Auseinandersetzung für die fairen Verhandlungen. Der Regionalverband hatte der Privatschule 2009 nur 35 000 Euro für Investitionen in die Ausstattung zugestanden, wollte aber kein Geld für die Sanierung der Schulgebäude zuschießen. Der Waldorfschulverein zog zweimal vor Gericht und gewann. "Das müssen wir akzeptieren", sagte Gillo. Nun wollte der Regionalverband sein Angebot auf 102 000 Euro erhöhen. Doch die Waldorfschule wollte beide Beträge haben (die SZ berichtete), weil die Regionalversammlung die 35 000 Euro schon beschlossen hatte. Der Sozialdemokrat fasste die Einigung so zusammen: "Bei einem Vergleich ist keiner total zufrieden." Denn die Waldorfschule hatte zu Beginn des Streits sogar rund 500 000 Euro beantragt. smMeinung

Vernünftiger Kompromiss

Von SZ-RedakteurMarkus Saeftel Das ist eine gute Nachricht: Der Regionalverband und der Waldorfschulverein haben sich in letzter Minute geeinigt. Jetzt kann der Verein für 120 000 Euro die Altenkesseler Schule sanieren. Und der Regionalverband muss kein weiteres Gerichtsverfahren fürchten. Für die Waldorfschule ist das Ergebnis ein Erfolg. Sie hat durchgesetzt, dass auch Privatschulen einen Anspruch auf Zuschüsse aus dem Konjunkturprogramm haben. Denn der Regionalverband hatte den Antrag zunächst mit dem pauschalen Argument vom Tisch gewischt, die staatlichen Schulen bräuchten das Geld dringender. Das haben die Gerichte nicht akzeptiert. Mit dieser Lösung können nun beide Seiten leben.

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