Regionalverband: Jugendamt im Fall des toten Jungen eingeschaltet

Saarbrücken. Schon Wochen vor dem Tod einer Mutter und ihres zweijährigen Sohnes in Saarbrücken war das Jugendamt in den Fall eingeschaltet worden. Bei zwei Überprüfungen seien aber keine Besonderheiten bei dem Kind festgestellt worden, sagte am Freitag ein Sprecher des Regionalverbandes und bestätigte damit einen Bericht des SR

Saarbrücken. Schon Wochen vor dem Tod einer Mutter und ihres zweijährigen Sohnes in Saarbrücken war das Jugendamt in den Fall eingeschaltet worden. Bei zwei Überprüfungen seien aber keine Besonderheiten bei dem Kind festgestellt worden, sagte am Freitag ein Sprecher des Regionalverbandes und bestätigte damit einen Bericht des SR. Dennoch wurde das Familiengericht eingeschaltet und ein Termin für Ende Juli angesetzt. Doch zuvor starben Mutter und Kind.Die Leichen der 36-Jährigen und ihres Sohnes waren Mitte Juli entdeckt worden. Der Junge ist laut Polizei verhungert oder von der Mutter getötet worden, bei ihr selbst kommt Selbstmord in Betracht. Die Leichen lagen Tage oder sogar Wochen in der Wohnung. Das Jugendamt wurde laut dem Sprecher nach einem Vorfall am 13. Mai eingeschaltet. Die Mutter hatte den Jungen im Kinderwagen lange schreien lassen, Passanten riefen die Polizei. "Das Kind war gesund und hat einen ordentlichen Eindruck gemacht", sagte der Sprecher des Regionalverbandes, der Träger des Jugendamtes ist. Zum gleichen Urteil seien Mitarbeiter des Amtes bei einem Hausbesuch zwei Wochen später gekommen. Die Mutter habe sich aber unkooperativ verhalten, das Familiengericht sei eingeschaltet worden. dpa

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