Regionalverband: Atomkraftwerk Cattenom schnell abschalten

Saarbrücken. Der Widerstand gegen die Atomkraft und das französische Kraftwerk Cattenom wächst. Bereits am 23. März hatte der Stadtrat in einer Resolution von der französischen Regierung verlangt, das Atomkraftwerk abzuschalten. Am Donnerstag zog die Regionalversammlung nach

Saarbrücken. Der Widerstand gegen die Atomkraft und das französische Kraftwerk Cattenom wächst. Bereits am 23. März hatte der Stadtrat in einer Resolution von der französischen Regierung verlangt, das Atomkraftwerk abzuschalten. Am Donnerstag zog die Regionalversammlung nach. Alle Fraktionen waren sich darin einig, dass aus der Katastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima auch in der Großregion Konsequenzen gezogen und das lothringische Kraftwerk Cattenom abgeschaltet werden müsse. "Kernkraftanlagen, die nicht den neuesten Sicherheitsstandards genügen, müssen schnellstmöglich und endgültig stillgelegt werden", erklären die Fraktionen in der Resolution. Für Cattenom müssten die gleichen Standards als für die in Deutschland bereits abgeschalteten Atomkraftwerke gelten. Die Fraktionen fordern, europaweit auf einen Ausstieg aus der Kernenergie zu drängen und die Forschung erneuerbarer Energien auszubauen. Dies gelte nicht nur für Photovoltaik und Windkraft, auch der verstärkte Einsatz von Blockheizkraftwerken sei sinnvoll. Interessant ist die Aussage zur Zukunft der Kohle. In der Resolution heißt es: "Konventionelle Kraftwerke auf Kohle- und Gas-Basis werden gerade im Saarland als Brücke in das Zeitalter der erneuerbaren Energien weiter benötigt."Die Resolution können die Bürger im Saarbrücker Schloss unterschreiben. Die Stadtrats-Resolution liegt in vielen Ämtern und im Rathaus St. Johann aus. Bisher seien nach Angaben von Stadtpressesprecher Thomas Blug per Post Listen mit 1200 Unterschriften eingegangen. Im Internet können Bürger die Resolution herunterladen. sm

saarbruecken.de/

de/press/87812

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort