Region feiert Chardonnay und Co

Perl. Draußen schnellen die Temperaturen in die Tiefe - in den Weinkellern wird's heiß. Während die Gäste aus nah und fern am frühen Freitagabend die Keller in Besitz nehmen, feiern die Offiziellen den Auftakt des 37. Perler Wein- und Kellerfestes - erstmals im Sekthaus Gerd Petgen in Sehndorf

 Die traute Weinrunde prostete sich fröhlich zu. Foto: Rolf Ruppenthal

Die traute Weinrunde prostete sich fröhlich zu. Foto: Rolf Ruppenthal

Perl. Draußen schnellen die Temperaturen in die Tiefe - in den Weinkellern wird's heiß. Während die Gäste aus nah und fern am frühen Freitagabend die Keller in Besitz nehmen, feiern die Offiziellen den Auftakt des 37. Perler Wein- und Kellerfestes - erstmals im Sekthaus Gerd Petgen in Sehndorf. In diesem familiären Rahmen hob der Festausschussvorsitzende Gerd Petgen die Bedeutsamkeit des edlen Tropfens von der Obermosel hervor: "Genuss ist nichts anderes, als sich den schönen Dingen des Lebens hinzugeben. Dazu zählt auch der saarländische Wein, dessen Zuspruch in den letzten 37 Jahren immer stetig gewachsen ist." Trotz eines sehr problematischen Jahrgangs mit Witterungsverhältnissen, die nicht unbedingt förderlich für das Gedeihen der Weinreben waren, stehe der Wein dem vorangegangen Jahrgang in nichts nach. "Das liegt daran, dass wir in den letzten Jahren den Schwerpunkt auf die Maximierung der Qualität gelegt haben", erklärte Petgen. Besonders verbunden mit dem saarländischen Wein fühlt sich auch der Schirmherr des Weinfestes, Peter Altmaier, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Er pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu den Winzern und ist sich sicher, dass "man einen solchen Wein wie in Perl entlang der Mosel suchen muss". Der große Erfolg des Perler Weines sei auf die Leistung der Winzer zurückzuführen. "Der Wein ist immer gut, und die Winzer sind gut, denn sie sorgen dafür, dass eine Atmosphäre entstanden ist, die mit Lebenskultur zu tun hat", betonte der Bundesminister. Er hat in Berlin den Perler Wein immer im Angebot und versäumt es nicht, seinen Gästen bei verschiedenen Anlässen die saarländischen Tropfen zu präsentieren. Am liebsten trinkt Peter Altmaier den Grauburgunder, denn der sei besonders reichhaltig an mineralischen Extrakten und repräsentiere den heimischen Boden. "Außerdem ist der Wein gut lagerfähig, was sehr wichtig für meinen Vorrat in Berlin ist", erklärte er schmunzelnd.

Zehn Keller geöffnet

Bürgermeister Bruno Schmitt würdigte die speziellen Eigenschaften und den individuellen Charakter des Perler Weines. "In dieser Vielfalt, diesem nuancierten Reichtum, liegt das alte und doch ewig junge Mysterium des Weins. Und zugleich ist es die Erklärung dafür, weshalb das Weintrinken in einer ansonsten rational verwalteten Welt nach wie vor ein herrliches Abenteuer ist."

Zehn Weinkeller haben währende des 37. Perler Wein- und Kellerfestes ihre Pforten geöffnet. Werner Lenert, Ortsvorsteher von Perl, erinnerte sich an frühere Zeiten, als die Zahl bei rund 16 Kellern lag. "Zu Beginn des Festes bekam jeder Besucher eine Karte. In jedem Weinkeller wurde die Karte mit einem Stempel versehen. Wenn die Karte voll war, also alle Keller durch waren, hatte man den Rest des Abends alle Getränke frei. Das gelang nicht jedem" , erzählt Lenert augenzwinkernd.

Heute steigt im Handballkeller im Adlereck eine Veranstaltung mit "The King of Rock 'n' Roll", eine After Work Party mit Marco Boesen in der Champusscheune im Sekthaus Gerd Petgen in Sehndorf.

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