Regenerative Energie gewinnen

Kirkel. "Für uns festigt sich immer mehr der Eindruck, dass die Vorstellungen der Gemeinde Kirkel und der Stadt Homburg über die künftige Nutzung des ehemaligen Militärgeländes am Zunderbaum nicht unter einen Hut zu bringen sind. Deshalb sollten wir ganz ernstlich darüber nachdenken, den Planungsverband der beiden Kommunen aufzulösen

 Axel Leibrock will in Sachen Naturschutz in Kirkel die Richtung vorgeben. Foto: SZ/Wolf

Axel Leibrock will in Sachen Naturschutz in Kirkel die Richtung vorgeben. Foto: SZ/Wolf

Kirkel. "Für uns festigt sich immer mehr der Eindruck, dass die Vorstellungen der Gemeinde Kirkel und der Stadt Homburg über die künftige Nutzung des ehemaligen Militärgeländes am Zunderbaum nicht unter einen Hut zu bringen sind. Deshalb sollten wir ganz ernstlich darüber nachdenken, den Planungsverband der beiden Kommunen aufzulösen." Bei einem Empfang der Kirkeler Grünen machte Vorsitzender Axel Leibrock keinen Hehl daraus, dass es mithin die unterschiedlichen Vorstellungen seien, die das zu etwa vier Fünftel auf Altstadter Gemarkung befindliche Areal nicht von der Stelle bringen. Für die Grünen stehe außer Frage, dass allein jenes Areal für gewerbliche Nutzung in Frage komme, das zuletzt von der Bundeswehr genutzt worden sei. Eine weitere Expansion in den als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Altstadter Wald hinein oder der Bau einer neuen Erschließungsstraße von der Altstadter Seite her komme laut Leibrock nicht in Frage. Der Beigeordnete der Gemeinde Kirkel weiter: "Für uns ist gut vorstellbar, aus dem Zunderbaum ein Gewerbegebiet zu entwickeln, in dem modernste Technologien zur Nutzung regenerativer Energien Platz haben." Eine derartige Verwendung sei kaum mit zusätzlichem Verkehrsaufkommen verbunden und könne von der Gemeinde Kirkel gut in Eigenregie gestemmt werden. Zum Zollbahnhof meinte Leibrock: "Im Landesentwicklungsplan Umwelt ist das Gebiet als Vorranggebiet für Naturschutz eingestuft, im Biosphärenreservat Bliesgau als Pflegezone. Von daher kann die Gemeinde die Nutzung als Industriegebiet nicht so mir nichts, dir nichts hinnehmen." Auf Initiative der Grünen sei inzwischen eine bundesweit prominente Anwaltskanzlei beauftragt worden, die Möglichkeiten auszuloten, die sich für die Gemeinde in juristischer Hinsicht bieten. Dass der massive Ausbau der regenerativen Energien in den drei Kirkeler Ortsteilen weiterhin Schwerpunktthema der Grünen sei, verdeutlichte Leibrock am Beispiel der "Solarinitiative Kirkel", die von ihm geleitet wird. Seither sei die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen auf Kirkeler Dächern mehr als verdoppelt worden. red

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