Regen vermiest die Freibad-Saison

St. Ingbert/Blieskastel. Gefühlt stecken wir schon mittendrin im Herbst. Statt des Badeanzugs zieht man wieder die Pullover aus dem Kleiderschrank. Angesichts der kühlen Temperaturen sehnen sich wohl nur Hartgesottene nach dem Sprung ins kühle Nass. Vor allem auch, weil die ordentlichen Regengüsse schon für genügend Nässe sorgen

 Der Sprung ins Nass wäre dieser Tage tatsächlich eine kühle Angelegenheit. Statt der Sonnencreme wäre wohl ein Regenschirm das nützlichere Accessoire. Dauerregen im August vermieste den Bädern in der Region das Geschäft. Foto: dpa

Der Sprung ins Nass wäre dieser Tage tatsächlich eine kühle Angelegenheit. Statt der Sonnencreme wäre wohl ein Regenschirm das nützlichere Accessoire. Dauerregen im August vermieste den Bädern in der Region das Geschäft. Foto: dpa

St. Ingbert/Blieskastel. Gefühlt stecken wir schon mittendrin im Herbst. Statt des Badeanzugs zieht man wieder die Pullover aus dem Kleiderschrank. Angesichts der kühlen Temperaturen sehnen sich wohl nur Hartgesottene nach dem Sprung ins kühle Nass. Vor allem auch, weil die ordentlichen Regengüsse schon für genügend Nässe sorgen. Die Wetterprognosen verheißen derzeit kein Comeback des Sommers. Aus diesem Grund wird die St. Ingberter Wasserwelt "das blau" die Freibadsaison für dieses Jahr beenden. Bis zuletzt hatte Bäderchef Norbert Usner auf eine Rückkehr der sommerlichen Temperaturen gehofft und täglich die Wetterprognosen studiert. Schon in der vergangenen Woche war das Freibad der Wasserwelt wetterbedingt geschlossen, doch bei entsprechender Prognose hätten die Verantwortlichen jederzeit reagieren und wieder öffnen können. "Wir hatten das Bad auf Stand-by", erklärt Usner. Da auch der Stand-by-Betrieb Kosten verursacht, hat man sich jetzt entschlossen, die Saison zu beenden. Ein paar Tage am Stück mit über 20 Grad hätten dem Bäder-Chef im September gefallen. Denn "das Wetter hat uns einiges verdorben", sagt Usner. Während der Hitzewelle Anfang Juli standen die Chancen gut, die Besucherzahl vom vergangenen Jahr zu halten oder sogar zu toppen. Doch der verregnete August mit nur 6220 Badegästen hat dieses Ziel unmöglich gemacht. Von Mai bis August kamen in diesem Jahr 66 431 Besucher ins Freibad des blau, davon alleine 39 000 im Juli. Im vergangenen Jahr waren es in der gesamten Freidbad-Saison 72 343. "Zufrieden bin ich nicht, es ist die schlechteste Saison seit Jahren", sagt Usner. Doch er weiß, dass man die Zahlen aus dem Rekordsommer 2003 nicht mehr so schnell erreichen kann. "Wenn wir an die 100 000 Badegäste haben, sind wir zufrieden". In Blieskastel hingegen hat man noch "Vertrauen in den Spätsommer", wie Georg Becker, Geschäftsführer des Freizeitzentrums, sagt. Hier bleibt das Freibad bis zum Ende der Herbstferien geöffnet. "Auch bei kühlerem Wetter gehen die Leute ins Freibad", sagt Becker. Denn die Außenbecken können bei Bedarf über das Blockheizkraftwerk zusätzlich zur Sonnenwärme geheizt werden. Im Kombibad zahlen die Badegäste einmal Eintritt und können den ganzen Tag schwimmen - entweder draußen im Freibad oder drinnen im Hallenbad. "Bei einem Regenschauer gehen die Leute einfach ins Innenbecken und danach wieder raus", beschreibt Becker das Badeverhalten seiner Badegäste. "In der heißen Phasen hatten wir sehr viel Betrieb, aber auch danach sind wir zufrieden mit der Besucherzahl", so Becker. Man profitiere an dieser Stelle davon, ein Kombibad zu sein. Im Juli besuchten 25 833 Gäste das Bad. Deutlich mehr als im vergangenen Jahr, damals zählte man im Juli 18 758 Besucher. Der August, der häufig einer guter Monat für Freibad-Besuche ist, fiel auch im Kombibad ins Wasser: 14 711 Gäste fanden den Weg ins Blieskasteler Bad, 2009 waren es noch 24 561 Besucher. Am 12. September ist das Freibad in Walsheim zum letzten Mal geöffnet. "Insgesamt kann man mit dem Saisonverlauf zufrieden sein", sagt Wolfgang Degott, Leiter des Kulturamtes der Gemeinde Gersheim. Besonders die sommerlichen Temperaturen im Juli hätten für eine gute Akzeptanz gesorgt. Im August habe der Besucherandrang abgenommen. "Bei den Besucherzahlen bewegen wir uns auf dem Niveau von vergangenem Jahr, zählten rund 34 000 Besucher", so Degott.

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