Regen macht dem Stadtfest zu schaffen Junge Leute drängeln sich vor der Bühne ihrer Lokalmatadore

St. Wendel. Nur einige Hartgesottene stehen um 20 Uhr zu zweit oder in kleinen Gruppen im Magdalenenhof. An den treibenden Blues-Rhythmen der Band Chicken Bone aus Frankreich liegt das sicher nicht. Die Musiker aus Frankreich heizen den Zuschauern vor der Bühne des St. Wendeler Jazz-Fördervereins richtig ein

 Marlene Neininger, Aline Widjaja und Vanessa Klasen (von links) feiern in der Mott.

Marlene Neininger, Aline Widjaja und Vanessa Klasen (von links) feiern in der Mott.

St. Wendel. Nur einige Hartgesottene stehen um 20 Uhr zu zweit oder in kleinen Gruppen im Magdalenenhof. An den treibenden Blues-Rhythmen der Band Chicken Bone aus Frankreich liegt das sicher nicht. Die Musiker aus Frankreich heizen den Zuschauern vor der Bühne des St. Wendeler Jazz-Fördervereins richtig ein. Schuld ist wohl eher der heftige Regenguss, der eine knappe halbe Stunde vorher über dem Stadtfest-Gelände niedergegangen war. "Das ist gerade jetzt geregnet hat, ist sehr schade", klagt Organisator Ernst Urmetzer. "Im vergangenen Jahr war um diese Zeit viel mehr los."Doch es wird besser. Eine regenfreie Stunde später drängen sich auf dem Schloss bereits so viele Besucher, dass ein Durchkommen nur im Gänsemarsch möglich ist. "Let me entertain you" (Lasst mich euch unterhalten) schallt es von der Bühne, auf der "Die Konsorten" gerade ihren Auftritt beginnen.

Einige Meter weiter nippt Thomas Sommer am Stand des Weinguts Boxheimerhof genüsslich an einem Glas Gewürztraminer. "Ich bin froh, dass es hier eine Alternative zu dem üblichen Bier gibt", schwärmt der 43-jährige St. Wendeler, der zudem die "sehr moderaten Preise" auf dem Stadtfest lobt.

"Trotz des Wetters ähnlich gut wie im vergangenen Jahr", antwortet Verkäufer Bernhard Schmidt, auf die Frage, wie die Geschäfte laufen. "Wir sind aber auch der einzige Weinstand auf dem Fest", fügt er hinzu. Die Erfahrung habe gezeigt, welche Sorten am besten gehen: "Die Renner sind Grauburgunder und Chardonnay."

Auf der Mott reihen sich mehrere Essensstände zu einer Schlemmer-Meile aneinander. Der Duft von Grill-Würstchen, frittierter Calamares-Ringen sowie frisch gebackener Crêpes und Waffeln liegt in der Luft. Wer großen Hunger hat, kann sich am Foggy-Dog-Stand einen 30 Zentimeter langen Hot-Dog genehmigen. Der gebürtige Amerikaner Lyndon Foggy bereitet die Spezialität nach original New Yorker Rezept zu. "Aber hier sind die Hot-Dogs besser als in der Bronx", schwärmt Foggy, der seit 1981 in Freisen lebt. "Das liegt einfach daran, dass die Würstchen hier im Saarland so gut sind."

 Michelle hat viel Spaß, mit einem Riesenkreisel umherzutollen.

Michelle hat viel Spaß, mit einem Riesenkreisel umherzutollen.

 Little and Large spielt im Magdalenenhof. Fotos: B&K

Little and Large spielt im Magdalenenhof. Fotos: B&K

 Band-Battle-Gewinner: Max-Barth-Band.

Band-Battle-Gewinner: Max-Barth-Band.

Mehr als drei Stunden hat es jetzt nicht mehr geregnet, als um 23 Uhr Bass-Virtuose Mario Bartone in die Saiten greift. Nun gibt es auch auf dem Magdalenenhof kaum noch ein Durchkommen. "Die Leute wissen halt einfach, dass wir hier Qualität bieten", schwärmt Ernst Urmetzer. "Wir haben keine Laufkundschaft, und wenn das Wetter stimmt, ist es hier immer knüppelvoll." St. Wendel. In der St. Wendeler Mott rockt zum Stadtfest am Samstag die Band Funktion LP die Mott-Bühne. Die Gruppe um Energiebündel und Sängerin Katharina Mai tritt als Lokalmatador beim WND-Band-Battle an. Die große Menschentraube vor der Bühne besteht vorwiegend aus jungen Leuten, die von dem energetischen Funk-Rock zum Tanzen und Mitklatschen animiert werden. "Wir hätten uns das hier auch bei schlechtem Wetter nicht entgehen lassen. Aber für die Stimmung ist es natürlich besser, dass es jetzt trocken geblieben ist", sagt die 26-jährige Vanessa Klasen, die mit ihrer Band Peaches & Cream am Nachmittag aufgetreten war. vsc

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