Recycling ist mehr als nur der gelbe Sack

Oberlinxweiler. Den Müll trennen, aber bitte richtig. Schon in jungen Jahren lernen Kinder von ihren Eltern, welcher Müll in welche Tonne gehört. Warum es aber so wichtig ist, Müll zu sortieren und was das überhaupt bringt, wissen nur die wenigsten Kinder

Oberlinxweiler. Den Müll trennen, aber bitte richtig. Schon in jungen Jahren lernen Kinder von ihren Eltern, welcher Müll in welche Tonne gehört. Warum es aber so wichtig ist, Müll zu sortieren und was das überhaupt bringt, wissen nur die wenigsten Kinder. Volker Becker von der Joe-Clever-Aktionszentrale ist bundesweit in Grundschulen und Kindergärten unterwegs und versucht, den Kindern genau das zu erklären. Dieses Mal ist er in der Grundschule Oberlinxweiler, im Gepäck hat er einige Maschinen, Bütten und Eimer. Und viel Zeitungspapier. "Sicher wisst ihr, dass man Müll trennen sollte", sagt er zu den Kindern. "Aber wisst ihr auch, wieso?""Wegen dem Recycling", ruft eines der Kinder. "Richtig. Den sortierten Müll kann man viel einfacher recyclen, also wiederverwenden. Und heute stellen wir aus Müll echtes Papier her", erklärt Becker. "Cool", rufen die Grundschüler wie aus einem Mund. Und nach einer kurzen theoretischen Einweisung geht es dann auch schon mit dem praktischen Teil los. Nacheinander gehen die Kinder an die Arbeitsstation und erledigen mit Hilfe von Volker Becker die nötigen Arbeitsschritte. Nachdem die zerkleinerten Trinkpäckchen in Wasser aufgeweicht und von Alu- und Kunststoff-Folie getrennt sind, kommt die grau-braune Masse in einen großen Bottich. Dort müssen die Kinder mit einem Sieb den Papp-Brei, auch Pulpe genannt, heraussieben. Anschließend wird das Sieb auf eine Vakuum-Pumpe gelegt, die einen Großteil der Feuchtigkeit aus dem Papier saugt. Die Arbeit mit der Vakuum-Pumpe macht den Kindern besonders Spaß. Kein Wunder, immerhin dürfen sie die Maschine selbst bedienen. Becker gibt ihnen lediglich noch ab und zu kleine Tipps und Hilfestellungen. Nun muss der Rahmen mit dem Sieb nur noch auf einem Tuch ausgeklopft werden. Und schon kann man vorsichtig das fertige Blatt Papier daraus entnehmen. Weil darin aber immer noch ein wenig Feuchtigkeit enthalten ist, legen die Kinder ihr selbstgeschöpftes Papier auf Zeitungen. Dadurch wird dem "Büttenpapier" auch noch die letzte Feuchtigkeit entzogen. "Auf eurem Papier, das ihr jetzt selbst hergestellt habt, könnt ihr schon morgen ganz normal schreiben oder malen", erklärt Becker. Die begeisterten Kinder verabschiedeten sich mit einem "Danke" von Volker Becker.

joeclever.de

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