Rechtsmedizinerin: 77-Jährige wurde mit Schal erdrosselt

Saarbrücken. Im Mord-Prozess gegen zwei 29-jährige Männer aus dem Saar-Pfalz-Kreis hat gestern eine Rechtsmedizinerin der Uni Homburg ausgesagt. Sie legte dar, dass die 77-jährige Rentnerin im Februar 2010 in ihrem Haus in Homburg mit einem Schal erdrosselt worden sei. Ein 41-jähriger Schrotthändler soll Tippgeber für den Einbruch gewesen sein und während der Tat Schmiere gestanden haben

Saarbrücken. Im Mord-Prozess gegen zwei 29-jährige Männer aus dem Saar-Pfalz-Kreis hat gestern eine Rechtsmedizinerin der Uni Homburg ausgesagt. Sie legte dar, dass die 77-jährige Rentnerin im Februar 2010 in ihrem Haus in Homburg mit einem Schal erdrosselt worden sei. Ein 41-jähriger Schrotthändler soll Tippgeber für den Einbruch gewesen sein und während der Tat Schmiere gestanden haben. Die Angeklagten schweigen.Gestern kamen zunächst Polizisten zu Wort. Sie berichteten über die Tatort-Situation und die Spurenlage. Am Nachmittag sprach die Rechtsmedizinerin der Uni Homburg über Befunde am Tatort und bei der späteren Obduktion: Der Todeszeitpunkt war demnach nicht mehr genau feststellbar. Die Frau wurde mit einem lila Schal erdrosselt. Er sei so fest um ihren Hals zugezogen gewesen, dass keine Schere zum Aufschneiden angesetzt werden konnte. Er wurde mit einem Skalpell aufgetrennt. Die Verletzungen der Frau zeigten, dass sie sich kräftig gewehrt habe.

Auf die Spur der Angeklagten führte die Auswertung von DNA-Abstrichen und die Aussage eines Zellengenossen von einem der beiden 29-jährigen Angeklagten im Saarbrücker Gefängnis. Der Franzose hatte den Behörden seine Kenntnis der Tathergänge, die er von dem ebenfalls französischen Angeklagten bezogen hatte, gegen Vergünstigungen im Vollzug angeboten. Die Staatsanwaltschaft ging darauf ein. Der Häftling wurde vorzeitig entlassen und nach Frankreich abgeschoben. Zwei Verteidiger widersprachen der Verwertung der Aussage des Beamten, der den Mann verhört hatte. Das Gericht ließ die Aussage zu. jht

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