Realschule modernisiert pädagogisches Konzept

Freisen. Die Erweiterte Realschule (ERS) Freisen hat einen neuen Baustein in ihr pädagogisches Konzept eingefügt: Eine modulierte Lehrerbildung soll Standards an der Freisener Schule garantieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule

 Lehrerin Renate Büttner erläutert ihren Kollegen an einer Station die festgelegten Standards. Foto: Schule

Lehrerin Renate Büttner erläutert ihren Kollegen an einer Station die festgelegten Standards. Foto: Schule

Freisen. Die Erweiterte Realschule (ERS) Freisen hat einen neuen Baustein in ihr pädagogisches Konzept eingefügt: Eine modulierte Lehrerbildung soll Standards an der Freisener Schule garantieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Eine Steuergruppe von zehn Lehrern hatte vier Monate Zeit gehabt, um Wünsche und Unstimmigkeiten der Kollegen mit dem pädagogischen Konzept der ERS Freisen herauszufinden. Dabei seien vier Module des pädagogischen Leitbildes untersucht worden: die Erstellung differenzierter Arbeitspläne, das Pensenbuch, der Morgenkreis und die Feedbackkultur.Während eines pädagogischen Tages traf sich das gesamte Lehrerkollegium der ERS Freisen im Tagungshotel Finkenrech in Dirmingen. Dort erarbeiteten vier Modulgruppen sogenannte Basics, die von nun an als Standards an der Freisener Schule gelten. Die Pensenpläne enthalten in den fünften Klassen Arbeitsaufträge für eine gesamte Woche. Ab Klassenstufe sechs gelten Pläne bis zu einem Umfang von einem Vierteljahr. Eine Neuerung erfährt laut Pressemitteilung das Modul "Pensenplan", indem es fortan auch Sozialformen und ein Methodencuricullum enthält und neuerdings auch nach Kompetenzen gegliedert ist. Der verpflichtende Morgenkreis zu Beginn der Woche soll als "Energizer" gelten und unter anderem zur Vertrauensstärkung, zur Konfliktlösung und zur Mediation beitragen.

Dass die ERS Freisen selbst eine lernende Institution sei, erkenne man unter anderem daran, dass das Pensenbuch nunmehr seine dritte Änderung erfahre. Im Pensenbuch tragen die Freisener Schüler jeweils das Pensum ein, das sie als Tages- und als Wochenziel erreichen möchten. Am Ende der Woche erfolgen jeweils eine Kontrolle und eine Selbsteinschätzung über das eigene Arbeits- und Sozialverhalten der Schüler.

Als viertes Modul sei die Feedbackkultur standardisiert worden. Wenn Schüler ihr Wissen sich vornehmlich über selbstständiges Lernen erwerben, ändere sich die Rolle des Lehrers vom Präsentierer des Unterrichtsstoffes hin zu einem Lerncoach. In dieser Situation entstehe ein völlig neuer Umgang zwischen Lehrer und Schüler. Beide müssten sich in einem sogenannten dialogischen Lernen ständig über den individuellen Lernprozess austauschen. Auch die Eltern seien in diese Feedback-Kommunikation immer wieder eingebunden. Die modulierte Lehrerbildung gehe als wichtiger, neuer Bestandteil in das Freisener Modell ein und werde kontinuierlich weitergeführt. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort