Rauschebärte spielen zur Halloween-Rock-Party

Geislautern. Plötzlich waren sie überall: Luftgitarren, mit denen die Fans des Old-School-Rock zur Musik ihrer einstigen Idole kreuz und quer durch den Geislauterer Dorfgemeinschafts-Saal rockten. Und zu keiner Musik passen diese aufblasbaren Instrumente besser, als zu der von Status Quo

Geislautern. Plötzlich waren sie überall: Luftgitarren, mit denen die Fans des Old-School-Rock zur Musik ihrer einstigen Idole kreuz und quer durch den Geislauterer Dorfgemeinschafts-Saal rockten. Und zu keiner Musik passen diese aufblasbaren Instrumente besser, als zu der von Status Quo. Deren Anhänger hatten die Luftgitarre - jetzt ist von der ursprünglichen Form, der imaginären und unsichtbaren Gitarre die Rede - einst erfunden. Um den berühmten Sägeschritt von Francis Rossi, Rick Parfit und Alan Lancaster nachzuahmen.Die Hits der Briten haben auch nach Jahrzehnten noch keinen Rost angesetzt, sie begeistern noch immer. Das zeigte sich auch beim Halloween-Rock in Geislautern, wo gut 100 Gäste stimmungsvoll mit den Bands Sissis Top und Stainless Quo abrockten.

Eigentlich handelt es sich ja nur um eine Band, welche die beiden Kult-Gruppen ZZ-Top und Status Quo covert. Hans Schmidt - alias "Willy Gibihm" - an Gitarre und Gesang, Jürgen Riedel, der sich auch "Rösti Grill" nennt, an Bass und Gesang, sowie Schlagzeuger "Frank Friert" Udo Boppré kopieren sowohl die texanischen Rocker mit den langen Bärten, als auch gemeinsam mit Joe Kolb an der Gitarre die britischen Old-Schooler.

Die Musiker haben sich einiges bei ihren Vorbildern abgeschaut. Nicht nur die Akkorde und die Melodien. Wie selbstverständlich tragen sie im heißen Scheinwerferlicht lange, graue Rauschebärte, schrille Cowboyhüte und lange Mäntel im Tigermuster.

Bartloser Auftritt

Gesten und kurze Tanzeinlagen wurden von Billy Gibons und Dusty Hill - die beiden bilden mit Schlagzeuger Frank Beard die Original-ZZ-Top - abgeschaut. Nach einer kurzen Umziehpause, in der auch die Bärte verschwinden, kommt die durch Joe Kolb vom Terzett zum Quartett erweiterte Band als Stainless Quo zurück auf die Bühne, um dort die rasante Bühnenshow der Briten nachzustellen. Dumm nur, wenn mit dem Intro ein großer Spannungsbogen aufgebaut wurde und dann beim ersten Song "Caroline" das Hauptmikrofon nicht funktioniert. Dieser Fehler wurde jedoch schnell behoben und anschließend konnte der Partyzug nicht mehr aufgehalten werden.

Peter Fixemer, der Vorsitzende des Vereins Schloss-Kultur Geislautern, der den Halloweenrock veranstaltet, rockt dabei auch begeistert mit: "Wir wollten mit dem Halloweenrock eine Alternative zu diesen vom amerikanischen Halloween geprägten Partys anbieten." Sein Fazit: "Leider etwas wenig Besucher, aber den Erfolg einer Veranstaltung messen wir lieber an der Begeisterung der Besucher als an der Anzahl. Und aus dieser Sicht war es eine gelungene Veranstaltung." Besonders, weil Stainless Quo dann in ihrer Zugabe die Hymne einer weiteren Klassiker-Band spielten: Nämlich "Highway to Hell" von AC/DC. Bleibt noch zu erwähnen, dass kaum 200 Meter Luftlinie im Schlossbrunnen ebenfalls zu Halloween gerockt wurde. Dort spielte Mizzie mit ihren Rough Boys in brechend voller Hütte.

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