Ratlosigkeit und kaum Hoffnung auf Besserung

Völklingen. Kopfschütteln. Sprachlosigkeit. Trainer Marek Kordowiecki sitzt gedankenversunken auf der Ersatzbank, stützt sein Kinn auf die Hand, sein Blick geht ins Leere. Schon wieder hat es die HSG Völklingen nicht geschafft, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln

 Der Völklinger Mathieu Geoffroy (Mitte) wirft in dieser Szene auf das Tor des Merzigers Sven Klein. Foto: Wieck

Der Völklinger Mathieu Geoffroy (Mitte) wirft in dieser Szene auf das Tor des Merzigers Sven Klein. Foto: Wieck

Völklingen. Kopfschütteln. Sprachlosigkeit. Trainer Marek Kordowiecki sitzt gedankenversunken auf der Ersatzbank, stützt sein Kinn auf die Hand, sein Blick geht ins Leere. Schon wieder hat es die HSG Völklingen nicht geschafft, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Dabei waren sie am Mittwochabend im Oberliga-Heimspiel gegen die Handballfreunde Untere Saar alles andere als unmöglich zu holen.

Durch die 29:35-Niederlage fällt die HSG auf den letzten Platz in der Tabelle (2:14 Punkte) zurück. Eigentlich sind es nur die letzten zehn Minuten, die der HSG Völklingen den Sieg gekostet haben. "Ich kann das nicht nachvollziehen", sagt Marek Kordowiecki mit ruhiger, fast schon apathischer Stimme, während die enttäuschten HSG-Fans allmählich die Hermann-Neuberger-Halle verlassen, "wir haben doch so gut angefangen, zu spielen".

Innerhalb von acht Minuten baut Völklingen gegen Gäste aus Merzig einen komfortablen 5:1-Vorsprung auf - immer wieder angetrieben von Norbert Petö. Zugegeben, die Gäste machen es ihnen am Anfang auch nicht gerade schwer. Die HSG trifft von jeder Position, vor allem durch die wuchtigen Rückraumwürfe von Daniel Simeria. Die Untere Saar hingegen bringt kaum Druck hinter ihre Angriffe. In der 16. Minute gelingt es Simeria sogar, die Führung auf 10:5 auszubauen.

Jetzt reagieren die Handballfreunde. Der Rumäne Simeria erhält eine Sonderbewachung durch den immer stärker werdenden Florian Schmidt - im Angriff sorgt der schnelle Merziger Sebastian Klein durch Tempogegenstöße für den Anschluss. Die Völklinger Führung zur Halbzeit ist geschmolzen auf 16:15.

Aber einschüchtern lässt sich die HSG Völklingen davon nicht. Noch nicht. Bis zur 46. Minute geraten die Gastgeber kein einziges Mal in Rückstand - bis dann Gästespieler Thomas Kochann aus dem Rückraum das Spiel dreht. Die HSG liegt zum ersten Mal hinten - mit 23:24. Und ab da ist das Spiel gelaufen.

"Das ist immer so. Wenn wir einmal in Rückstand geraten, geht gar nichts mehr", seufzt Kordowiecki, "ich bin so maßlos enttäuscht, mir fehlen die Worte". In der letzten Viertelstunde gelingen der HSG gerade mal sechs Tore, die Handballfreunde hingegen ziehen, mit dem sicheren Sven Klein im Tor, problemlos auf 35:29 davon. "Wir haben uns nach der ersten Hälfte nicht mehr genug konzentriert", schüttelt Daniel Simeria verständnislos den Kopf, "aber wir müssen das Spiel vergessen und uns auf das nächste vorbereiten".

Das findet bereits an diesem Samstag (20 Uhr) bei der TSG Friesenheim II statt. "Wenn die Verstärkung aus der ersten Mannschaft bekommen, wird das sehr schwer", prophezeit Kordowiecki. Schließlich hat Friesenheim vor der Runde den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Hoffnung, dass er nach dem nächsten Spiel nicht wieder so niedergeschlagen auf der Bank sitzt, spiegelt sein Blick kaum wider.

Auf einen Blick

An diesem Samstag muss die HSG Völklingen in der RPS-Oberliga bei der TSG Friesenheim II (20 Uhr, Sportzentrum) antreten. Zu dem Auswärtsspiel wird ein Reisebus eingesetzt. Abfahrt ist um 16.30 Uhr in Fürstenhausen beim Lokal Dorfschenke. Die HSG hofft, dass viele Fans mitreisen und der Mannschaft den Rücken stärken. ebe

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