Rat ist einstimmig für Vertrag zu Lisdorfer Berg

Saarlouis. Mit der Hoffnung auf Hunderte neuer Arbeitsplätze haben gestern Abend alle Ratsmitglieder (außer der FWG, die sich in ihrer Mitwirkung behindert fühlte und nicht mit abstimmte) ihr Ja zu einem Vertrag mit der Landestochter Saarland Bau und Boden (SBB) zur Erschließung des Lisdorfer Berges für Industrie begründet

Saarlouis. Mit der Hoffnung auf Hunderte neuer Arbeitsplätze haben gestern Abend alle Ratsmitglieder (außer der FWG, die sich in ihrer Mitwirkung behindert fühlte und nicht mit abstimmte) ihr Ja zu einem Vertrag mit der Landestochter Saarland Bau und Boden (SBB) zur Erschließung des Lisdorfer Berges für Industrie begründet. "Es ist die aktuell größte Industrieflächen-Entwicklung in Deutschland", sagte SBB-Geschäftsführer Thomas Schuck. CDU-Fraktionschef Tim Flasche sprach von einem historischen Tag für die CDU. Sie habe seit den 60er Jahren für dieses Industriegebiet gekämpft. Den Durchbruch habe gebracht, dass nun "alle maßgeblichen politischen Kräfte und die Stadtverwaltung an einem Strang gezogen" hätten. Philipp Julien (Grüne) nannte das Projekt "eine Versöhnung von Ökologie und Ökonomie". FDP-Fraktionschef Wolfgang Krichel: "Mit diesem Beschluss holen wir die Zukunft nach Saarlouis". Zukunftsweisend für die Stadt, fand auch SPD-Fraktionschef Peter Demmer. Ähnlich Ralf Erbe (FBSLS) und Dirk Scholl (fraktionslos, "Chancen auf Arbeitsplätze").Mit laut Schuck 50 Millionen Euro will die SBB auf einer Gesamtfläche von 127 Hektar drei Industriegebiete zu 22, elf und 66 Hektar schaffen. Das erschlossene Gelände wird industriellen Interessenten angeboten. Die SBB muss mit der Erschließung bis 2013 fertig sein, sonst bekommt sie keine EU-Fördermittel.

Laut Entwurf zum städtebaulichen Vertrag können die Grundstücke nur mit dem Einverständnis der Stadt, des Stadtrats, an Firmen verkauft werden. Ein Lenkungsausschuss soll bei Bedarf diese Entscheidung vorbereiten. Die Stadt will so Einfluss auf die Auswahl der Unternehmen behalten, die sich auf dem Lisdorfer Berg ansiedeln. Die SBB zahlt vier Millionen Euro an die Stadt für den ökologischen Ausgleich, soweit der nicht auf dem Gelände selbst geschieht.

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