Rat beschließt Traktor-Neukauf

Nonnweiler · Der Nonnweiler Rat hat in seiner jüngsten Sitzung den Kauf eines neuen Traktors für den Bauhof beschlossen. 66 000 Euro soll das Fahrzeug kosten. Unter anderem soll der Traktor im Winterdienst eingesetzt werden.

Der 25 Jahre alte Traktor des Nonnweiler Bauhofes wird durch einen neuen ersetzt. Das hat der Gemeinderat Nonnweiler in seiner jüngsten Sitzung gegen die zwei Stimmen der Fraktion Allianz für Nonnweiler (AfN) beschlossen. Der neue Traktor, der auch im Winterdienst eingesetzt wird, kostet 66 000 Euro. Allein die Reparatur des alten Fahrzeuges hätte laut Bürgermeister Franz Josef Barth mit 28 000 Euro zu Buche geschlagen.

Für Empörung im Rat sorgte Michael Lukas (FDP) von der AfN-Fraktion mit seiner Stellungnahme. Er forderte zunächst den Kauf eines Vorführgerätes statt eines neuen Fahrzeuges. Dieses sei um ein Drittel günstiger als das Neufahrzeug. Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, so sollte in dem neuen Traktor "zumindest ein Fernseher, eine Sitzheizung (kalte Wintermonate), eine Standheizung und eine Scheibenheizung eingebaut sein", so Lukas wörtlich. Und weiter: "Damit die Kaffeepausen nicht zu langweilig werden, könnte man auch einen Kaffeeautomaten einbauen, wie in einem Reisebus. Sonst ist dieser Traktor in unserer guten Haushaltslage viel zu billig." Bürgermeister Barth entgegnete: "Das war nicht witzig." Brigitte Heck von der FWG kommentierte: "Wir befinden uns in einer ernsthaften Ratssitzung und nicht in einem Kasperletheater." Die Ratsmehrheit applaudierte kräftig.

Alter Schlepper mit Mängeln

Laut Verwaltungsvorlage hat der alte Schlepper, Baujahr 1989, über 13 000 Betriebsstunden auf dem Buckel und weist eine Reihe von Mängeln auf. Eine Reparatur übersteige den Zeitwert und sei unwirtschaftlich. Der neue Schlepper hat einen stufenlosen Fahrantrieb, kann auch in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden. Er wird in den Sommermonaten für Mäharbeiten gebraucht, im Winter für die Räumung von Gehwegen, Haltestellen und öffentlichen Plätzen. Der Traktor verfügt über Vorderachs- und Kabinenfederung, aber weder über eine Klimaanlage noch Sitzheizung. Der Fahrer sitzt auf einem luftgefederten Komfortsitz, einziger "Luxus", so die Verwaltung, aber notwendig, weil die Mitarbeiter stundenlang mit dem Schlepper unterwegs sind. Auf Nachfrage teilte die Gemeindeverwaltung zudem mit, dass man sich im Vorfeld auch nach einem Vorführgerät erkundigt habe. Dieses sei in der Tat um ein Drittel billiger als ein Neufahrzeug. Wegen der höheren Ausstattung sei es aber immer noch 10 000 Euro teurer als das jetzt bestellte Fahrzeug.

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