Saarbrücken. Aufmerksam lauscht Marley den Kommandos von Frauchen Petra Pink. Ihre drei Schützlinge, aufgeregt watschelnde Enten, lässt der Boarder-Collie-Rüde dabei nicht aus dem Blick. Zielsicher lenkt er die kleine Geflügelschar genau dorthin, wo es Frauchen gerne hätte. Herrchen Andreas Pink erklärt derweil über das Mikrofon: "Das ist ein bisschen wie Billard-Spielen, der Hund muss genau den Druckpunkt der Tiere kennen." Also sein Verhalten genau ausbalancieren, so dass die zu hütenden Tiere das Gewünschte tun. Und weil Marley, der wegen seiner Lockenpracht nach der Reggae-Legende Bob Marley benannt wurde, seine Aufgabe gut gemacht hat, gibt es viel Beifall von den Zuschauern: einer der Höhepunkte bei der Rassehundeausstellung des Verbandes Deutscher Hundezüchter auf dem Gelände der Saarmesse an den Pfingstfeiertagen.Für viele Hundehalter ging es während der Schau allerdings darum, sich zu messen. Bei Zuchtprüfungen, Agilitätsprüfung und in der Handhabung der Vierbeiner. Die Hunde offenbarten dabei völlig verschiedene Charaktere. Zahlreiche Hunde lassen sich zum Beispiel aufgeregt von allem Möglichen ablenken. So auch Rüde Fitz vom Hallertauer Hang, der von Herrchen Sigfried Müller kaum ruhig zu halten ist. Wie bei vielen Artgenossen hilft bei Fitz ein Trick. Helfer Mike Müller hält das Lieblingsspielzeug des Hundes ruhig in der Hand. Dieser fixiert es ganz genau und hält etwa eine halbe Minute lang still. Insgesamt wurden an beiden Tagen Tausende von Hunden aus über 240 Rassen bewertet.