Rapins Traumfinale ist geplatzt

Waldhölzbach. Zwei Herzen schlagen bei der Fußball-Europameisterschaft in der Brust von Patric Rapin. Eines konnte sich am vergangenen Freitag freuen - eins trug einen Tag später Trauer. Denn Patric Rapin ist sowohl Anhänger der deutschen wie auch der französischen Nationalmannschaft

Waldhölzbach. Zwei Herzen schlagen bei der Fußball-Europameisterschaft in der Brust von Patric Rapin. Eines konnte sich am vergangenen Freitag freuen - eins trug einen Tag später Trauer. Denn Patric Rapin ist sowohl Anhänger der deutschen wie auch der französischen Nationalmannschaft. Der 39 Jahre alte Inhaber der A-Lizenz, der in der kommenden Saison Fußball-Verbandsligist SG Noswendel-Wadern trainieren wird, wurde zwar in Merzig geboren, doch da seine Eltern aus Frankreich stammen, besitzt er die französische Staatsbürgerschaft. "Deutschland gegen Frankreich wäre mein Traumfinale gewesen, aber das ist jetzt leider geplatzt", sagt der Trainer.Dabei hatte es am Freitagabend noch gut für sein Wunsch-Endspiel ausgesehen. Denn Deutschland besiegte im Viertelfinale Griechenland mit 4:2. "Ich habe mit meiner Frau Kerstin, meinen Kindern Pierre und Lilli und meinem Vater Jean zu Hause geschaut", berichtet Patric Rapin. Sein Urteil zu diesem Spiel: "Der deutsche Sieg war hoch verdient. Wobei die Griechen aber sicher kein Maßstab waren. Sie waren mit Abstand die schlechteste Mannschaft, die unter den letzten Acht stand." Der 39-Jährige ergänzt: "Wenn die Deutschen schon in der ersten Halbzeit das zweite Tor machen, geht die Begegnung bestimmt 5:0 oder 6:0 aus."

24 Stunden später saß Patric Rapin dann wieder vor dem Fernseher - und fieberte diesmal mit der französischen Fußball-Nationalmannschaft in deren Viertelfinal-Spiel gegen Weltmeister Spanien mit. Doch dieses Mal gab es nicht den von ihm erwünschten Ausgang. Titelverteidiger Spanien setzte sich mit 2:0 durch. "Gegen Spanien war einfach nicht mehr drin, auch wenn mir die Franzosen in der zweiten Halbzeit recht gut gefallen haben", erklärt Patric Rapin.

Seine beiden Lieblings-Nationalmannschaften kennt der neue SG-Trainer übrigens nicht nur aus dem Fernsehen. Gelegentlich schaut sich Patric Rapin auch Länderspiele im Stadion an. "Frankreich habe ich das letzte Mal bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gesehen. Die Deutschen habe ich mir zuletzt beim 2:1-Sieg in der Europameisterschafts-Qualifikation in Österreich angeschaut", berichtet der 39-Jährige. Nach Wien will er auch in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 reisen. Deutschland spielt dann wieder gegen Österreich. "Wir haben dort gute Bekannte, und es ist geplant, dieses Spiel anzuschauen", erklärt Patric Rapin.Foto: AS

"Deutschland gegen Frankreich wäre mein Traumfinale gewesen."

Patric Rapin, Trainer der SG Noswendel-Wadern

Auf einen Blick

Am Tag des Endspiels der Fußball-Europameisterschaft, dem 1. Juli, beginnt Patric Rapin mit der SG Noswendel-Wadern mit der Saisonvorbereitung in der Verbandsliga Südwest. Bis zum Ende der vergangenen Runde arbeitete der 39-Jährige beim Bezirksligisten SV Überroth.

Patric Rapin ist bei der Spielgemeinschaft (SG) der Nachfolger von Interims-Trainer Herbert Scholl. sem

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