Rangeln und Raufen wollen gelernt sein

Bliesen. Rangeln und Raufen, ein Thema im Lehrplan für Grundschulen, fand nun seine praktische Anwendung in Bliesen. Die Schülerinnen und Schüler der beiden vierten Klassen wie auch der Schulkindergarten der Bliesener Grundschule hatten Gelegenheit, jeweils in einer Sport-Doppelstunde, miteinander zu rangeln und zu raufen - alles unter der Ägide der fernöstlichen Sportart Judo

 Die Klasse 4.2 und der Schulkindergarten mit den beiden Pädagogen Dorothee Zscherneck und Yvonne Nimsgern sowie den beiden Judo-Schulsporttrainerinnen Sarah Konrad und Heike Schmidt. Foto: Morsch

Die Klasse 4.2 und der Schulkindergarten mit den beiden Pädagogen Dorothee Zscherneck und Yvonne Nimsgern sowie den beiden Judo-Schulsporttrainerinnen Sarah Konrad und Heike Schmidt. Foto: Morsch

Bliesen. Rangeln und Raufen, ein Thema im Lehrplan für Grundschulen, fand nun seine praktische Anwendung in Bliesen. Die Schülerinnen und Schüler der beiden vierten Klassen wie auch der Schulkindergarten der Bliesener Grundschule hatten Gelegenheit, jeweils in einer Sport-Doppelstunde, miteinander zu rangeln und zu raufen - alles unter der Ägide der fernöstlichen Sportart Judo. Dazu wurde die Bliesener Schulturnhalle als Trainingsraum genutzt. Ergänzend zu den Lehrern waren auch Trainer des JC Oberthal dabei.Und warum gerade Judo? Das Regelwerk dieser Kampfsportart verbietet ausdrücklich alle Handlungen, die leicht zu Verletzungen führen können, wie zum Beispiel das Schlagen, Treten und Stoßen des Gegners. Diese Umstände waren auch Anlass für den Rektor der Grundschule, Herbert Ames, den Kontakt mit dem Judo-Club Oberthal herzustellen. Letztendlich sollen seine Schützlinge etwas Neues wagen, denn mit Ablauf dieses Schuljahres steht für viele der Kinder ein weiteres "Wagnis" an. Der Schulwechsel steht vor der Tür.

Die Doppelstunde umfasste eine Einweisung mit den Aspekten Eindruck, Ausdruck, Wagnis, Leistung, Miteinander und Gesundheit. Eine Trainerin belehrte auch zur rechtlichen Seite, wonach Judo nur zur Selbstverteidigung in Notwehr oder als Sport angewandt werden darf.

Und dass es sich um einen Zweikampfsport handelt, bei dem man darauf achten muss, dem Partner nicht wehzutun, war für viele neu. Die Schüler erfuhren, dass es beim Sport-Kämpfen nicht auf das Gewinnen ankommt, sondern das Miteinander. Sport als Sozialpartnerschaft - ohne Partner kann ich nicht richtig trainieren! Praktische Beispiele zeigten die Trainer Sarah Konrad, Heike Schmidt und Robert Morsch (Kindertrainer beim JCO). Dass die Fallschule einen Schwerpunkt der Judo-Ausbildung einnehmen muss, wurde allen klar, als sie selbst erste Erfahrungen beim Rangeln und Raufen sammeln konnten.

Zum Schluss gab es ein dickes Lob der Trainer an die Kinder, die sich teilweise mit vor Anstrengung hochrotem Kopf begeistert zu dieser Schulsportdemonstration äußerten. Die Sporteinheit war beendet, die Zeit wie im Fluge vergangen. red

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