Rallye-Ehepaar schlägt Mysliwietz

Neunkirchen/St. Wendel. Für den emotionalen Höhepunkt bei der 16. ADAC-Rallye 2000 Saar-Ost am letzten Samstag sorgte das siegreiche Team Dieter Reiland/Claudia Reiland vom MSC Losheim, als es seinen Mitsubishi Evo 4 in die Eventhalle des Wiebelskircher Diakonie-Jugendtreffs steuerte und stürmisch gefeiert wurde

 Staub, Schotter und Stabilitätsprobleme: Beim Wertungslauf in Oberlinxweiler am Steinbruch, hier Patrick Hautz und Alexander Rath mit Citroen C2, mussten die Fahrer Gefühl im Fuß haben. Foto: B & K

Staub, Schotter und Stabilitätsprobleme: Beim Wertungslauf in Oberlinxweiler am Steinbruch, hier Patrick Hautz und Alexander Rath mit Citroen C2, mussten die Fahrer Gefühl im Fuß haben. Foto: B & K

Neunkirchen/St. Wendel. Für den emotionalen Höhepunkt bei der 16. ADAC-Rallye 2000 Saar-Ost am letzten Samstag sorgte das siegreiche Team Dieter Reiland/Claudia Reiland vom MSC Losheim, als es seinen Mitsubishi Evo 4 in die Eventhalle des Wiebelskircher Diakonie-Jugendtreffs steuerte und stürmisch gefeiert wurde. "Stand up for the champions", dröhnte es aus den Lautsprecherboxen, und auch die Konkurrenten spendeten stürmischen Applaus für das Ehepaar Reiland.Das hatte sich souverän gegen einen Favoriten auf die saarländische ADAC-Rallye-Meisterschaft, den Piesbacher Lars Mysliwietz mit Beifahrer Oliver Schumacher im Citroen C2 R2 Max, durchgesetzt und am Ende einen Vorsprung von 1:08,6 Minuten herausgefahren. Für die insgesamt 99 Kilometer mit sechs über 34 Kilometer führende Wertungsprüfungen benötigten die Bachemer 25:07,9 Minuten. Dieter Reiland lobte die Streckenführung. Besonders die Wertungsprüfungen im Landkreis St. Wendel, der Rundkurs in der Gemarkung Bliesen und die Etappe von Werschweiler zum Basaltwerk Oberlinxweiler gefielen ihm. Reiland: "Im Oberlinxweiler Steinbruch wurde die Rallye auf schnellem und langsamem Schotter entschieden. Hier musste man mit viel Gefühl das Gaspedal bedienen."

Zufrieden waren auch die im Saar-Junior-Cup führenden Jörg Broschart und Marcel Piro aus Landsweiler-Reden und Heiligenwald vom MSC Schiffweiler. Die Beiden hatten vor drei Wochen ihren Citroen C2 R2 Max noch zu Schrott gefahren, erreichten nun im Peugeot 306 einen guten neunten Rang. Manfred Broschart, der Vater des 22-jährigen Juniors und dessen größter Sponsor: "Den Unfall mussten sie zu Beginn erst noch verdauen und verloren viel Zeit. Aber dann haben sie sich doch noch weit nach vorn gearbeitet und die Führung in der Juniorwertung ausgebaut."

Die Club-Kollegen Franco Decker/Jochen Albrecht belegten im BMW E 30 320iS Platz sieben und gewannen die Klasse 16 H. Pech hatten die Lokalmatadoren Uwe Gropp/Sven Schöde aus Wiebelskirchen im Citroen C2 R2 Max. Sie lagen aussichtsreich im Rennen, mussten sich aber nach einer Reifenpanne mit Rang 14 und mit dem zweiten Platz in der Klasse 22 H begnügen.

Eingebettet in die Rallye 200 war die fünfte ADAC-Historic-Rallye Saar-Ost und auch hier siegte ein eingespieltes Team. Das Ehepaar Hans-Jürgen und Karin Pfohe aus Lüneburg steuerte seinen Corsa CSI, Baujahr 1988, zum Sieg. Hans-Jürgen: "Diese Art Motorsport kann man auch zusammen mit seiner Frau betreiben." Pfohe, der 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul im Segeln am Start war, lobte die Organisation der veranstaltenden Vereine MC Saar-Ost Neunkirchen und MSC Schiffweiler. "Wir sind 650 Kilometer von Lüneburg bis nach Neunkirchen gefahren. Wir waren noch nie im Saarland. Aber ich bin mir sicher, dass wir wieder kommen werden." Der MSC Schiffweiler gewann in diesem Jahr die Mannschaftswertung mit den Teams Broschart/Piro, Decker/Albrecht, Gropp/Schöde, Alex Gräff/Stefan Später und Sascha Winter/Christian Schmidt.

Auf einen Blick

Ergebnis Rallye Saar-Ost:

 Das Gelbe vom Ei? Der Mitsubishi Evo 4 der Familie Reiland war das schnellste Auto der Rallye Saar-Ost. Foto: rolf purper

Das Gelbe vom Ei? Der Mitsubishi Evo 4 der Familie Reiland war das schnellste Auto der Rallye Saar-Ost. Foto: rolf purper

1. Dieter Reiland/Claudia Reiland, Mitsubishi Lancer Evo IV, 25:07,9 Minuten; 2. Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher, Citroen C2 R2 Max, 1:08,6 Min. zurück; 3. Urs Hunziker/Mahiray Lugon, Subaru Impreza N14, 1:15,3 zurück; 4. Felix Griebel/Sascha Altekrüger, Suzuki Swift, 1:20,0 zurück; 5. Oliver Ertz/Knut Kaiser, BMW E36, 1:26,9 zurück. red

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