"Rahmenbedingungen müssen sich ändern"

Großrosseln. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Uwe Prior (53) am Donnerstagabend im Gemeinderat Großrosseln. In seinem Bericht betonte der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Gemeinde aber auch: "Es gibt noch einiges zu tun." Priors Berichtszeitraum erstreckt sich von August 2010 bis Juli 2012

Großrosseln. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte Uwe Prior (53) am Donnerstagabend im Gemeinderat Großrosseln. In seinem Bericht betonte der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte der Gemeinde aber auch: "Es gibt noch einiges zu tun."Priors Berichtszeitraum erstreckt sich von August 2010 bis Juli 2012. Die Ortsvorsteher von Dorf im Warndt, Großrosseln und Naßweiler haben sein Angebot zu Begehungen in ihrem Gemeindebezirk angenommen.

Viele der von Prior festgestellten Mängel sind inzwischen behoben. Einige Beispiele: Die Bürgersteige in der Nassaustraße in Naßweiler wurden abgesenkt. Im Warndtdorf kann die Friedhofstür nun auch von Rollstuhlfahrern geöffnet werden. Der Friedhof von Großrosseln ist ebenfalls barrierefrei zugänglich, der Absatz an der Behindertentoilette im Außenbereich der Rosseltalhalle wurde abgeschrägt, In der Gemeinde, erläutert Prior, lebten Ende 2011 insgesamt 1063 Menschen mit einem Behinderungsgrad von mindestens 40 Prozent. Vor allem das Gehen fällt vielen gehandicapten Menschen schwer. Für sie sind abgesenkte Bürgersteige und passierbare Zuwegungen wichtig. Vor diesem Hintergrund freut es Prior, dass im Investitionsprogramm für die behindertengerechte Gestaltung von Gehwegen von 2012 bis 2016 jährlich 5000 Euro eingestellt sind.

Bürgermeister Jörg Dreistadt dankte Prior für sein Engagement. "Das, was sie leisten, ist enorm", sagte der Verwaltungschef. Anders als in vielen anderen Kommunen erhält der Großrosseler Behindertenbeauftragte keine Aufwandsentschädigung.

Allein im Jahr 2011, berichtet Prior, habe er über 800 Kilometer unentgeltlich für die Gemeinde zurückgelegt. Er bleibt jedoch nicht nur auf den Benzinkosten sitzen. Briefmarken, Umschläge, Papier und Druckertinte muss er ebenfalls selbst zahlen. "Sollten sich für dieses Ehrenamt die Rahmenbedingungen nicht ändern, so werde ich nach der Legislaturperiode nicht mehr zur Verfügung stehen", erklärt Prior.

Seine Amtszeit endet 2014. Foto: Prior/SZ

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