Geheimtipps der SZ-Redaktion Radfahren im Saarland: Die zehn schönsten Fahrradwege
Kurze Auszeit bis Tagesausflug – das Saarland hat viele Radwege zu bieten. Die SZ hat einen Überblick über die zehn schönsten Fahrradwege zusammengestellt, auf denen das Fahrradfahren besonders viel Spaß macht.
Wie kann man das Saarland am besten erkunden? Natürlich auf dem Fahrrad. Einmal auf das Fahrrad gesetzt, gibt es unzählige Routen zu entdecken, die durch abwechslungsreiche Natur, schöne Städte und Dörfer oder vorbei an historischen Denkmälern führen. Ausgestattet mit einem Helm, Essen und Trinken findet sich sowohl für erfahrene als auch weniger erfahrene Radfahrer eine geeignete Strecke. Dabei kann jeder selbst entscheiden, ob aus der Fahrradtour eine kurze Auszeit oder ein Ausflug am Wochenende wird. Auf den zehn schönsten Fahrradwegen des Saarland lassen sich Anstrengung und Zeit bestens vergessen.
1. Alte Schleusen und historische Orte auf der Saar-Bliesgau-Runde
Als Tagestour bietet sich die „Saar-Bliesgau-Runde“ mit 74,8 Kilometern an. Auf dem mittelschweren Radweg ist man durchschnittlich fünfeinhalb Stunden unterwegs. Mit dem Rad durchquert man beginnend in Güdingen auch Blieskastel, Seelbach und Fechingen. Entschädigt wird man mit dem Blick auf zwei 100 Jahre alte Schleusen, die auch heute noch in Betrieb sind und mit traumhaften Landschaften. Mit ein wenig Glück kann man an wolkenfreien Tagen auf der Strecke auch die Vogesen erblicken. Als Stopp bietet sich das kultur-historisch bedeutsame Gräfinthal an. Da es sich um einen Rundweg handelt, endet die Fahrradtour wieder in Güdingen.
2. Sieben-Weiher-Tour: Jede Menge Wasser
Die „Sieben-Weiher-Tour“ lässt schon erahnen, was man hier vom Fahrrad aus bestaunen kann: Weiher. Darunter der Würzbacher Weiher, Wombacher Weiher oder Sägeweiher. Mit 28,7 Kilometern gehört die etwa zweistündige Tour zu den kürzeren Strecken. Gestartet wird hier in St. Ingbert, anschließend fährt man durch das Biosphärenreservat Bliesgau sowie Täler und Wälder. Entlang des Radweges finden sich geeignete Picknick- und Einkehrmöglichkeiten. Ein Highlight hält die Sieben-Weiher-Tour kurz vor Ende bereit. In Oberwürzbach steht ein restauriertes, historisches Waschhaus, das bis heute von Quellwasser durchflossen wird und vor allem für kleine Fahrradfahrer eine Menge Spaß bedeutet.
3. Die Warndt-Runde als Ausflug am Wochenende
Auch die „Warndt-Runde“ gehört zu den mittelschweren Touren der saarländischen Radwege. Auf das Fahrrad steigt man im Stadtteil Wehrden in Völklingen. Im Anschluss fährt man unter anderem durch Großrosseln, Lauterbach und Geislautern zurück nach Wehrden. 40,3 Kilometer legen Fahrradfahrer hier in etwa viereinhalb Stunden zurück. Empfohlen wird für die Tour durch den Warndt auch ein Blick in die Bergbaugrube in der französischen Gemeinde Freyming-Merlebach. Daher bietet sich diese Radtour auch als Wochenendausflug an.
4. Kraft tanken im Asiatischen Garten auf der Lebacher Runde
Durch Waldpassagen und an Feldern vorbei, geht es in der „Lebacher Runde“. Auf der 42,3 Kilometer langen Fahrradstrecke gibt es Überbleibsel aus der Zeit des Bergbaus zu entdecken. Die Möglichkeit einer Pause bietet das Highlight des Radweges: der Asiatische Garten am Lebacher Theelufer. Hier kann man auf der mittelschweren Strecke durchatmen und Kraft für die restlichen Kilometer durch den Frauenwald bei Schwarzenholz tanken.
5. Das Wahrzeichen Namborns: Die Liebenburg auf dem Weiselberg Radweg
Die mittelschwere Strecke startet und endet an der Liebenburghalle in Namborn-Eisweiler. Während der dreistündigen Fahrradtour über 27,6 Kilometer durchquert man die Wälder des Weiselbergs. Entlang des Bahntrassen-Radwegs durch die Natur gelangt man zum Wahrzeichen der Gemeinde Namborn, der Liebenburg auf dem Schlossberg. Hier lohnt es sich, das Fahrrad kurz abzustellen. Oben angekommen, kann man einen schönen Ausblick genießen.
6. Vorbei an der Völklinger Hütte auf dem Köllertal-Radweg
Der „Köllertal-Radweg“ zählt zu den leichten Radwegen und erstreckt sich über 20,6 Kilometer. Startpunkt ist die Saar bei Völklingen. Auf der Radtour geht es vorbei am UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte, über Püttlingen nach Köllerbach. Dort bietet sich für Technik-Interessierte ein Besuch im Uhrenmuseum „Uhrmacher's Haus“ an. In Heusweiler angekommen, geht es zunächst bergauf. Anschließend kann man es sich auf dem Weg bergab ins Saartal auf dem Sattel gemütlich machen.
7. Die Adebar-Runde als Familienausflug
Auch die „Adebar-Runde“ gehört zu den leichteren Radwegen. Da die Strecke mit einer Dauer von etwa zwei Stunden auch zu den kürzeren Fahrradwegen ohne größere Steigung gehört, eignet sie sich auch für einen Ausflug mit Kindern. Man radelt durch die Wälder im Kirkeler Bachtal und kann von dort aus auch die Kirkeler Burg sehen. Zu entdecken gibt es hier auch die Bliesauen in Richtung Homburg-Beeden mit dem angrenzenden Beeder Biotop. Dort sieht man mit ein wenig Glück auch die Namensgeber der Tour, denn die Adebare, besser bekannt als Störche, sind freilebend und halten sich gerne Biotop auf. Außerdem gibt es Konik-Pferde, Heckrinder und verschiedene Vogelarten zu bestaunen.
8. Die Cloef-Runde mit dem schönsten Ausblick im Saarland
Auch hier lässt sich erahnen, woher der Radweg seinen Namen hat. Die mittelschwere „Cloef-Runde“ beginnt am Cloef Atrium in Orscholz. Die 27 Kilometer lange Tour dauert durchschnittlich zwei Stunden. Auf dieser Strecke lohnt sich ein Abstecher zur römischen Villa Borg. Für alle, die noch Kraft haben, ist ein Spaziergang auf dem 1,2 Kilometer langen Baumwipfelpfad ein gelungener Abschluss. Oben angekommen, wird man mit dem wohl schönsten Ausblick im Saarland belohnt: der Saarschleife.
9. Niedtal-Radweg mit Blick von der Siersburg
Ebenfalls leicht und damit für weniger erfahrene Radfahrer geeignet ist der „Niedtal-Radweg“, der Rehlingen am Saar-Radweg und Hemmersdorf am Saarland-Radweg miteinander verbindet. Die Niedtalstrecke gilt als eine der schönsten Radwege des Saarlandes, ihr Startpunk liegt am Waldparkplatz in Rehlingen in der Nähe der Niedmündung. Während der dreistündigen Tour geht es durch den Saargau und Niedaltdorf. Das Ende der Strecke liegt in Rehlingen. Hier angekommen, sollte man sich den Blick von der nahegelegenen Siersburg auf das Saar- und Niedtal nicht entgehen lassen. Die angrenzende Wiese lädt dort zu einem Picknick ein.
10. Frankreich, Saarland, Rheinland-Pfalz: Der Glan-Blies-Radweg
Der „Glan-Blies-Radweg“ gehört zwar zu den leichteren Fahrradwegen, aber bietet sich aufgrund der 126 Kilometer als Tagesausflug an. Die neunstündige Radtour startet in Saargemünd in Lothringen. Anschließend geht es entlang der Blies zum Glan und dessen Mündung in der Nahe. Während der Radtour wird jedoch nicht nur die französische Grenze überquert, denn nach einem Streckenabschnitt durch Bliesgau geht es weiter nach Rheinland-Pfalz. Der Radweg zeichnet sich durch abwechslungsreiche Landschaften, unzählige Kirchen, Schlösser und Altstädte aus. Für eine Ruhepause in der Natur eignet sich auf dieser Strecke das Biosphärenreservat Bliesgau.