Quinua duftet aus der Küche der Kirche

Sulzbach. "Hähnchen mit Gemüse und Quinua", dazu eine pikante oder eine scharfe Sauce: Wer sich am vergangenen Samstag der Sulzbacher Pfarrkirche Allerheiligen näherte, bekam es mit diesem bolivianischen Gericht zu tun. Zu verführerisch duftete es aus der vor der Kirche aufgebauten Küche

Sulzbach. "Hähnchen mit Gemüse und Quinua", dazu eine pikante oder eine scharfe Sauce: Wer sich am vergangenen Samstag der Sulzbacher Pfarrkirche Allerheiligen näherte, bekam es mit diesem bolivianischen Gericht zu tun. Zu verführerisch duftete es aus der vor der Kirche aufgebauten Küche. Hier wurde das Mittagessen gekocht für die Besucherinnen und Besucher des Bolivientages, den die Pfarreiengemeinschaft Sulzbach Allerheiligen und Neuweiler St. Hildegard veranstalteten. Zur Erläuterung: Quinua, auch das "Wunderkorn der Inkas genannt" ist laut Internet (www.fair-eineweltladen-vib.de) eine uralte Kulturpflanze des Andenraums und bis heute ein wichtiges Grundnahrungsmittel für die dort lebenden indianischen Kleinbauern. Am Sulzbacher Allerheiligen-Kirchturm weithin sichtbar, machten gelbe Fahnen auf den Aktionstag zum 50-jährigen Bestehen der Bolivien-Partnerschaft des Bistums Trier aufmerksam.

Vor und in der Pfarrkirche gab es viel zu sehen, zu hören und zu erleben. Vom Verkauf fair gehandelter Nahrungsmittel und selbst gebastelter Arbeiten der Kindergruppe über das Kosten von alkoholfreien Cocktails bis zu Ausstellungen zur Bolivien-Partnerschaft.

Wer wollte, konnte im Bolivienmobil eine Fahrt durch Sulzbach machen. Ein Konzert mit der Gruppe "Sin Fronteras" ließ bolivianische Kultur erleben, wie auch ein Dia-Vortrag von Agnes Reichert über eine Südamerika-Reise.

Prominenter Besucher des Bolivientages war Weihbischof Robert Brahm, der sich beim Mittagessen an seine Bolivienreise vor einigen Jahren erinnerte. Es sei ein Geschenk und ein Erlebnis, in dem Partnerland des Bistums Trier zu Besuch zu sein, sagte Brahm. Er habe dort eine wunderbare Gastfreundschaft erlebt, die Menschen schnell miteinander vertraut mache. Der Weihbischof dankte allen, die den Sulzbacher Bolivientag vorbereitet hatten, weil auch dieser Tag dazu diene, die Menschen und die Kultur Boliviens allen Interessierten nahe zu bringen.

Dechant Stefan Sänger freute sich in seiner Eröffnungsrede über das Engagement vieler Gemeindemitglieder, die einen solchen Tag der Solidarität und der Begegnung mit der bolivianischen Kultur möglich mache. Für die Bolivien-Partnerschaft gelte es nach vorne zu schauen: "Gehen wir miteinander in die Zukunft, lernen wir voneinander, was christlicher Glaube bewirken kann, worauf es wirklich ankommt im Leben und wie wir aus dem Geist Christi unser Zusammenleben gestalten sollen."

Ein Gottesdienst mit Weihbischof Brahm, musikalisch gestaltet von der Wemmetsweiler Gruppe "Chorisma" und von "Sin Fronteras", bildete den Abschluss des Bolivientages. Auf Initiative und unter der Leitung von Gemeindereferent Patrik Theis hatten sich eine Reihe von Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen zusammengetan, um diesen Begegnungstag vorzubereiten und zu organisieren, darunter der Arbeitskreis Helfende Hände aus Neuweiler, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) aus Sulzbach und Neuweiler, die Liturgiekreise der beiden Gemeinden, die Firmlinge, der Familiengottesdienst-Kreis und Schulkinder. red/mh

"Gehen wir miteinander

in die

Zukunft,

lernen wir voneinander, was christlicher Glaube bewirken kann."

Dechant

Stefan Sänger

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