Quierschied: Zukunft der Reha-Klinik weiter ungewiss

Quierschied. "Es ist nichts entschieden. Die Schließung der Reha-Klinik in Quierschied ist nicht vom Tisch, aber auch nicht beschlossen." Das erklärte gestern auf SZ-Nachfrage Paul Quirin, der Aufsichtsrats-Vorsitzende der SHG-Gruppe

Quierschied. "Es ist nichts entschieden. Die Schließung der Reha-Klinik in Quierschied ist nicht vom Tisch, aber auch nicht beschlossen." Das erklärte gestern auf SZ-Nachfrage Paul Quirin, der Aufsichtsrats-Vorsitzende der SHG-Gruppe. Die Saarbrücker Zeitung hatte exklusiv berichtet, dass die Saarland Heilstätten GmbH ihr Haus in Quierschied aufgeben will. Am Montagabend war Aufsichtsrats-Sitzung. Zum Ergebnis sagte Quirin: "Wir haben die Geschäftsführung beauftragt, die genauen Kosten für alle Alternativen zu ermitteln." Lägen diese vor, entscheide der Aufsichtsrat noch dieses Jahr über die Zukunft des Standortes. Quirin machte deutlich: Sollte die Klinik geschlossen werden, komme das erst in zwei bis drei Jahren in Betracht. Die Einrichtung habe zwar eine gute Auslastung, es gebe aber Investitionsbedarf. Außerdem seien die Energiekosten für die Fernwärme extrem. Die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall spricht sich vehement für den Erhalt des Standortes Quierschied aus. Nach Gesprächen mit dem Betriebsrat der Klinik ist sie überzeugt, dass der größte Teil der Mitarbeiter in Quierschied bleiben will. "Viele haben schon in dem früheren Knappschaftskrankenhaus gearbeitet", sagt Lawall und spricht von einer unrühmlichen Rolle der Bundesknappschaft. Sie habe Anfang der 90er Jahre mehrere Millionen Mark für die Stilllegung der Klinik in Quierschied bekommen und wolle jetzt durch den Bau einer neuen Reha-Klinik in Püttlingen den Standort Quierschied kaputt machen, kritisiert die Bürgermeisterin. ll

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