Das Publikum - überwiegend Schüler aus den anderen Klassen sowie Eltern - klatschte nach jeder Nummer vehement. Vor den Liedern erklärten die Kinder in kurzen theoretischen Texten, um was es sich dreht. So kamen beispielsweise auch der Euro, das Austauschprojekt Comenius und europäische Institutionen in den Liedern vor.

Das Interesse für Europa soll bei den Grundschulkindern, so Workshop-Leiterin Marion Ritz-Valentin, durch dieses Projekt geweckt werden. Weil es sehr sinnenfroh zuging, waren die Kinder voller Begeisterung bei der Sache. So stand letzte Woche in der Lindenschule beispielsweise ein internationales Frühstück auf dem Stundenplan. Sarah, Kathrin, Johanna und Lucie brachten Baguettes, Marmelade, Käse und Croissants für die französische Version mit. Björn und Jannik servierten griechischen Salat mit Paprika und Gurken im Musiksaal. Niklas und Kevin steuerten englichen Kuchen und Plätzchen bei und Marc und Mike türkisches Fladenbrot.

Larissa und die beiden Micheles hatten sich im Internet über spanische Sitten kundig gemacht und einen Bananen-Schokoladenkuchen gebacken. Über Holland wussten Johann und Paul schon aus dem Urlaub bestens Bescheid, und so brachten sie Waffeln mit Puderzucker und Pindakaas (Erdnussbutter) mit. Östereich war kulinarisch durch Kaiserschmarrn von Jan und Maximilian vertreten. Bei den Frühstückvorbereitungen wurden höchstwahrscheinlich auch etliche Eltern eingespannt. Die Großeltern waren für die Hausaufgabe "Wie habt ihr den Krieg erlebt?" zuständig". So zog das Projekt von der Ringelsberger Grundschule weitere Kreise.

Das Europa-Projekt geht, wie Marion Ritz-Valentin erklärte, von der Organisation Europa Direkt aus, die auch ein Büro im Saarbrücker Rathaus hat. Grundschulen, die sich für das Projekt interessieren, können Europa Direkt über die Stadt Saarbrücken erreichen, Tel. (0681)9050.