Quer durch die klassische Literatur

Oberwürzbach. Bereits seit einigen Jahren hat sich ein besonderes Konzert als fester Veranstaltungspunkt des Fördervereins für Kirchenmusik in Oberwürzbach etabliert. Solisten aus den Reihen des Kirchenchores, bei dem die Musik und der Gesang von Herzen kommt, boten wieder einen Konzertabend im Pfarrheim

 Die Akteure bei dem Solistenkonzert (von links) in Oberwürzbach: Benjamin Meyer, Bernadette Meyer, Josef Wirtz, Bianca Miksche, Lena Schmitt, Katharina Hauck, Anna Hoffmann, Fritz Hauck und Jürgen Meyer. Foto: Förderverein für Kirchenmusik

Die Akteure bei dem Solistenkonzert (von links) in Oberwürzbach: Benjamin Meyer, Bernadette Meyer, Josef Wirtz, Bianca Miksche, Lena Schmitt, Katharina Hauck, Anna Hoffmann, Fritz Hauck und Jürgen Meyer. Foto: Förderverein für Kirchenmusik

Oberwürzbach. Bereits seit einigen Jahren hat sich ein besonderes Konzert als fester Veranstaltungspunkt des Fördervereins für Kirchenmusik in Oberwürzbach etabliert. Solisten aus den Reihen des Kirchenchores, bei dem die Musik und der Gesang von Herzen kommt, boten wieder einen Konzertabend im Pfarrheim. Dargeboten wurden Werke quer durch die klassische Musikliteratur großer Komponisten, von Gluck bis Vaughan-Williams.

Waren es beim ersten Konzert vor fünf Jahren mal zwei Mutige, die sich unter der professionellen Anleitung von Pianist Jürgen Meyer und Gesangspädagogin und Opernsopran Bernadette Meyer zum ersten Solokonzert wagten, sind es derzeit sieben Akteure, wovon drei junge Nachwuchstalente sind.

Eröffnet wurde das Konzert vom Chef des Kirchenchores, Jürgen Meyer, Musiker aus Profession: Musiklehrer und Pianist. Als Solostück für Klavier hatte er Auszüge aus "Années de pelerinage" von Franz Liszt ausgewählt - ein wahrer Könner am Klavier, den das Publikum mit großem Beifall belohnte. Meyer fungierte auch während des Abends als Korrepetitor bei allen Gesangsstücken.

Mit satter Sopranstimme und ihrem charakteristischen leichten Vibrato trug Katharina Hauck die Lieder "Im Abendrot" von Franz Schubert und das bekannte schottische Volkslied "The last Rose of Summer" von Thomas Moore vor - feierlich und innig, es wirkte wie ein Gebet.

Ihr Ehemann Fritz Hauck präsentierte dem Publikum mit seinem kräftigen Bass-Bariton neben anderen "Paraderollen" auch Franz Schuberts "Fischerweise".

Nachwuchs mit zarter Stimme

Die Schülerin Bianca Miksche ist mit ihren 17 Jahren ein vielsprechendes Talent. Mit "Gratias agimus tibi" aus der Nicolai-Messe von Josef Haydn brillierte sie auch an diesem Konzertabend. Und gleich im Anschluss daran stellte sie auch eine Opernarie vor, und zwar aus "Orpheus und Euridike" von Christoph Willibald Gluck. Eine Newcomerin bei den Solisten ist Anna Hoffmann, 18 Jahre alt und angehende Abiturientin mit zarter glockenklare Sopranstimme. Als Liedvorträge hatte sie ausgewählt: "Das Traumbild" von Mozart und die mitreißend melodische "Waldeinsamkeit" von Max Reger.

Die Vielseitigkeit des diesjährigen Programms zeigte auch das amüsante Klavierspiel mit vier Händen, das Pianist Jürgen Meyer und Lena Schmitt zum Besten gaben: Die Sonate zu vier Händen, C-Dur von Mozart. Amerikanisches Südstaatenflair brachte Josef Wirtz, hauptberuflich Lehrer an einer Realschule, mit ins Pfarrheim. Er sang "Ol` Man River" aus "Show-Boat" von Gerome Kern.

Glamouröser Höhepunkt des Konzertes war wieder die große Stimme von Opernsopran Bernadette Meyer. Die Wahl der hier gebrachten Gesangsstücke ließen ihre professionelle Stimme in besonderem Glanz erstrahlen, allen voran "Die Nacht" von Richard Strauß, mit Leichtigkeit und Leidenschaft vorgetragen. red

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