Untreue an HBK? Razzia in Kunsthochschule: Bildungsministerium erstattete Strafanzeige

Saarbrücken · Wurden bei der Hochschule für Bildende Künste des Saarlandes (HBK) über Jahre Gelder zweckentfremdet, etwa für Feiern, Bewirtungen oder Wein? Kürzlich gab es eine Razzia. Die Ermittlungen gehen auf eine Anzeige des Bildungsministeriums zurück.

 Die HBK steht derzeit im Fokus von Ermittlungen.

Die HBK steht derzeit im Fokus von Ermittlungen.

Foto: Iris Maurer

Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren wegen des Anfangsverdachts der Untreue und des Subventionsbetrugs gegen frühere Rektoren und den früheren Kanzler (Verwaltungschef) der Hochschule für Bildende Künste in Saarbrücken geht auf eine Strafanzeige des Saar-Bildungsministeriums zurück.

Nicht das Wirtschaftsministerium steckte hinter der Anzeige

Ellen Kaas, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Saarbrücken, hat jetzt frühere Angaben, wonach das Wirtschaftsministerium die Ermittler eingeschaltet habe, korrigiert. Auslöser war eine Prüfmitteilung des Landesrechnungshofes. Wie berichtet wurden in diesem Zusammenhang bereits Ende Oktober Räume der Kunsthochschule und Privatwohnungen in mehreren Bundesländern durchsucht.

Lukas Münninghof, Pressesprecher von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) teilte mit: „Mit Bekanntwerden der Sachverhalte aufgrund einer Prüfung des Rechnungshofes haben wir im Sinne der Rechtsaufsicht alle notwendigen Schritte eingeleitet und unmittelbar Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Wir unterstützen die Hochschulleitung bei der Aufarbeitung.“

Auch der Staatsanwaltschaft und dem Rechnungshof habe das Ministerium Unterstützung angeboten. Weiter wollte sich Münninghof mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht äußern.

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