Die Waffenliste der mutmaßlichen Polizistenmörder von Kusel ist eine lange, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Montag bestätigte: Im „Anwesen in Sulzbach“, bei dem die Polizei die tatverdächtigen Andreas S. und Florian V. festgenommen hatte, habe die Polizei „zwei Langwaffen sichergestellt, nämlich eine doppelläufige Schrotflinte und ein Jagdgewehr Winchester Bergara 308“, wie die Staatsanwaltschaft schreibt. In dem Anwesen in Spiesen-Elversberg, das der Tatverdächtige Andreas S. nach derzeitigen Erkenntnissen mit seiner Frau bewohnte, hat die Polizei folgende Waffen sichergestellt: „Fünf Kurzwaffen, zehn Langwaffen, eine Armbrust und ein Repetiergewehr.“ Jedoch hatte der Tatverdächtige Andreas S. „nach Auskunft der zuständigen Behörde zum Zeitpunkt der Tat am Montag, 31. Januar, weder einen Jagdschein noch eine Erlaubnis zum Besitz von Schusswaffen“.
Tatverdächtiger im Polizistenmord von Kusel Waffennarr und empathielos? Wie Andreas S. seine Waffen verlor
Saarbrücken · Das „größte Problem“ von Andreas S. sei die Sorge um seine Waffenbesitzkarte und seine Jagdpacht – und nicht sein väterlicher Freund R., schreibt ein Gericht 2006. Dem hatte der Tatverdächtige im Polizistenmord mit einer Ladung Schrot das Augenlicht fast weggeschossen. Für mehrere Jahre musste er alle Waffen abgeben.
20.06.2022
, 16:24 Uhr