Prozessauftakt: Revolverschüsse aus der Gartenlaube

Saarbrücken/Saarlouis. Vor dem Schwurgericht hat gestern ein Prozess gegen einen 25-Jährigen aus Saarlouis begonnen. Es geht um versuchten Totschlag, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung und verbotenen Waffenbesitz. Der Angeklagte will sich zu den Vorwürfen nicht äußern

Saarbrücken/Saarlouis. Vor dem Schwurgericht hat gestern ein Prozess gegen einen 25-Jährigen aus Saarlouis begonnen. Es geht um versuchten Totschlag, Vergewaltigung, Freiheitsberaubung, Körperverletzung und verbotenen Waffenbesitz. Der Angeklagte will sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Nach der gestern verlesenen Anklage hat der Mann seine Frau körperlich schwer misshandelt und vergewaltigt. Bei der Rückkehr aus einem Schnellrestaurant soll er seinen Sohn ins Haus vorgeschickt haben, die Frau sollte im Auto bleiben. Dann habe er brutal auf sie eingeschlagen, sei mit ihr zu verschiedenen einsamen Plätzen gefahren, wo er die Misshandlungen fortgesetzt und sie schließlich auf dem Auto vergewaltigt haben soll. Eine Woche lang durfte sie das Haus nicht verlassen. In der Folgezeit habe er ihr Messerstiche in den Arm und ins Gesäß versetzt.Zu dem versuchten Totschlag sei es im Garten seiner Schwiegereltern gekommen. Dort hielt er sich in einer Gartenlaube versteckt. Seine Schwäger forderten ihn auf, heraus zu kommen, doch er feuerte aus einem scharfen Revolver zwei Schüsse auf sie ab. In einem Handgemenge erlitten die Brüder seiner Frau erhebliche Verletzungen. Erst als der Schwiegervater mit seinem Gehstock dazwischen ging und die Waffe offenbar eine Ladehemmung hatte, konnte er vertrieben werden, heißt es in der Anklage weiter. Für den Prozess sind Termine bis Mitte Januar 2013 anberaumt. jht

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