In Saarlouis gelebt Prozess gegen Terrorverdächtigen aus dem Saarland beginnt im Januar

Saarlouis · Ein Prozess gegen einen syrischen Terrorverdächtigen beginnt am 17. Januar 2019 in Koblenz. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) hat nach Mitteilung vom Mittwoch die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz gegen den 27-Jährigen zugelassen.

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Der Angeklagte hatte zuletzt mit zwei weiteren syrischen Terrorverdächtigen in einer Wohnung in Saarlouis gelebt. Im April nahmen Spezialeinheiten das Trio im Saarland fest.

Dem 27-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, sich 2014 der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen zu haben. Er soll sich an Gefechten unter anderem in der irakischen Stadt Mossul beteiligt haben. Nach deren Eroberung soll er sich als IS-Spitzel betätigt haben. Der junge Syrer bestritt nach früheren Angaben der Generalstaatsanwaltschaft die Vorwürfe. Das OLG hat vorerst maximal 19 Verhandlungstage bis zum 29. Mai 2019 terminiert.

Die insgesamt drei Syrer waren 2015 oder 2016 als Bürgerkriegsflüchtlinge nach Deutschland gekommen, hatten hier Asyl beantragt und sollen zufällig in Saarlouis in dieselbe Unterkunft eingewiesen worden sein. Erkenntnisse, dass sie in Europa Anschläge geplant hätten, gibt es nach früheren Angaben der Generalstaatsanwaltschaft nicht. Die Vorwürfe gegen sie hingen nicht zusammen. Neben dem Angeklagten mit Prozessauftakt am 17. Januar könnte auch gegen die anderen beiden syrischen Terrorverdächtigen bald jeweils eine Hauptverhandlung vor dem OLG Koblenz beginnen.

(dpa)
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