Protestanten diskutieren um Politik, Religiöses und ums Geld

Bad Neuenahr. Mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche des rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr hat am Sonntag die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland begonnen. Bis zum kommenden Freitag werden sich die mehr als 220 Synodalen als Vertreter von 2,8 Millionen Protestanten zwischen Niederrhein und Saar vor allem mit kircheninternen Themen befassen

Bad Neuenahr. Mit dem Eröffnungsgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche des rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr hat am Sonntag die Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland begonnen. Bis zum kommenden Freitag werden sich die mehr als 220 Synodalen als Vertreter von 2,8 Millionen Protestanten zwischen Niederrhein und Saar vor allem mit kircheninternen Themen befassen. Die Synode ist das oberste Leitungsgremium der rheinischen Landeskirche mit ihren 767 Gemeinden zwischen Emmerich und Saarbrücken.

Zu Beginn der Synodenarbeit am heutigen Montag soll sogleich ein brisantes Thema auf die Tagesordnung: Es wird erwartet, dass der rheinische Präses und stellvertretenden EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider (Foto: ver) in seinem Jahresbericht eine Stellungnahme zum Konflikt in Afghanistan abgibt. Anlass hierfür sind die kritischen Äußerungen der EKD-Ratsvorsitzenden Bischöfin Margot Käßmann (Foto: dpa) zum militärischen Engagement Deutschlands in Afghanistan. Käßmann hatte in ihrer Predigt am Neujahrstag in der Dresdner Frauenkirche eine Alternative zum bewaffneten Kampf in der Krisenregion gefordert. Vor allem Union und Bundeswehrverband kritisierten Käßmanns Worte scharf. Vom Weltfremdheit, Naivität und Populismus war die Rede. Der Saarbrücker Superintendent Christian Weyer hatte betont, dass die Kirche die in Afghanistan kämpfenden Soldaten der Saar-Brigade nicht alleine lassen werde.

Weiterhin wird das "Parlament" der zweitgrößten deutschen Landeskirche bei seiner 60. Jahrestagung über die Rolle der Kirche in der weltlichen Gesellschaft debattieren. Anträge aus den 39 rheinischen Kirchenkreisen zur Landessynode reichen von Abendmahl mit Kindern bis Flüchtlings- und Asylpolitik. Schwindende Finanzmittel prägen den für 2010 mit 82 Millionen Euro veranschlagten Haushalt der rheinischen Kirche, der während der Landessynode verabschiedet werden soll. dpa/red

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