Projekte bieten Menschen in Kenia Chancen

Schmelz. Christa Groß hat sich nach drei Monaten in Afrika gemeldet, um sich für die Spenden zu bedanken und um zu berichten, was bereits mit dem Geld geschehen ist. Durch die Vielzahl an Spendenaktionen wurden insgesamt zirka 10 000 Euro gesammelt

Schmelz. Christa Groß hat sich nach drei Monaten in Afrika gemeldet, um sich für die Spenden zu bedanken und um zu berichten, was bereits mit dem Geld geschehen ist. Durch die Vielzahl an Spendenaktionen wurden insgesamt zirka 10 000 Euro gesammelt. "Um dieses Geld sinnvoll vor Ort zu spenden, haben wir uns verschiedene Initiativen und Projekte sowohl in Tansania als auch in Kenia angeschaut", sagt Groß. Unter anderem wurden zwei Schulen, eine davon in Arusha, die neben dem normalen Schuldienst auch ein Kinderheim für Aidswaisen führt, unterstützt. Durch die Spenden wurde ein kleiner Beitrag zu einem neuen Gebäude geleistet. Die zweite Schule "Future Kids" befindet sich in einem Slumgebiet in Nairobi. Auch hier wurde durch Sach- und Geldspenden die Schulsituation verbessert. Weiterhin wurde für körperlich behinderte Menschen in Kibera, einem Slum in Nairobi, eine Nähmaschine gekauft. Groß: "Rollstühle oder ähnliches sind hier leider schwer einsetzbar, so dass wir uns dazu entschieden haben, eine Nähmaschine zu spenden. Durch diese können sie sich ihren eigenen Unterhalt verdienen. Wenn wir Erfolge sehen können und der Betrieb läuft, überlegen wir, noch eine weitere Maschine zu spenden." Auch eine Frau, die sich für Behinderte einsetzt, indem sie Krankenhäuser mit Reha-Geräten für Behinderte ausstattet, wurde unterstützt. Des Weiteren wurde einem jungen Kenianer geholfen, eine Initiative zu gründen, die durch Sport die Talente der Jugendlichen fördert und ihnen somit eine neue Chance bietet. Er, selber im Slum aufgewachsen, hat durch den Sport, der eine wichtige Rolle in Kenia spielt, einen Weg von der Straße gefunden. Wird dieses Projekt Erfolge vorweisen können, werden weitere Sportgeräte finanziert. Die 25-jährige Christa Groß aus Schmelz studiert angewandte Geographie an der Universität Trier. Gemeinsam mit 18 Studierenden des Fachbereiches Geographie nimmt sie im April an einer zweiwöchigen Projektstudie in den Slums von Nairobi teil. Das Projekt findet in Kooperation mit dem "Safer Cities Programm" der UN-Habitat statt. Ziel dieses Programmes ist es, Maßnahmen zur Vorbeugung von Kriminalität in ausgewählten Entwicklungsländer-Metropolen, darunter auch Nairobi, zu entwickeln. Die Teilnehmer der Studie werden die Situation in einigen Slums von Nairobi untersuchen. Die Aufgabe ist, geeignete Maßnahmen und Umsetzungsmöglichkeiten vorzuschlagen, wie das Leben der Slumbewohner sicherer gemacht werden kann. Gedacht ist daran, mit aktiven Jugendinitiativen und Nichtregierungsorganisationen in den Slums zusammenzuarbeiten, um deren Anregungen mit in den Untersuchungen zu berücksichtigen. Im Rahmen der Studie wollen die Teilnehmer auch Not leidenden Menschen vor Ort direkt helfen. Die finanziellen Mittel dafür sollen durch Spenden erwirtschaftet werden. Die Reisekosten werden von den Teilnehmern selbst getragen, so dass die Spendengelder ausschließlich für die Hilfe vor Ort verwendet werden. Falls jemand das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte, kann er auf eines der Konten der Gemeindekasse Schmelz mit dem Stichwort "Projektstudie Nairobi 2009" einzahlen. Es wird dafür Sorge getragen, dass die Spenden an Christa Groß weiter geleitet werden. red/ab